Höchstenwirt Hans-Peter Kleemann hat den Bebauungsplan für sein Familienhotel, der im November verabschiedet worden war, nochmals geändert – aus baustrategischen Gründen. Wie der SÜDKURIER berichtete, will er die ehemalige Fachklinik auf dem Höchsten zu einem Familienhotel umbauen und erweitern. Kleemann sagte gegenüber dem SÜDKURIER: "Die Änderungen ergeben sich dadurch, dass wir jetzt doch eine Tiefgarage bauen werden."

Pläne für Tiefgarage zeitweilig verworfen

Diese sei zwar auch schon im ersten Bauantrag genehmigt worden, wurde jedoch zwischendurch verworfen. Aufgrund dessen müsse nun der westliche Teil des Gebäudekomplexes abgebrochen werden. Der Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung keine Einwände und stimmte den zusätzlichen Abrissen von Gebäuden zu.

Abriss darf wegen Fledermäusen erst im Herbst beginnen

Der Start der für dieses Frühjahr geplanten Abrissarbeiten musste aus naturschutzrechtlichen Gründen in den Herbst verlegt werden. Fledermäuse, die auf dem Gelände und in der Umgebung leben, unterliegen dem Artenschutz. Daher darf erst dann mit den Bauarbeiten begonnen werden, wenn die Fledermäuse nicht mehr in der Brut- und Aufzuchtzeit sind. Mit den Umweltbehörden wurde vereinbart, dass Ersatzquartiere geschaffen werden sollen, um den Tieren die Möglichkeit zum Umzug einzuräumen.

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Planungen begannen vor acht Jahren

Trotz dieser weiteren Verzögerungen ist Kleemann weiter zuversichtlich: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es ein tolles Projekt wird." Vor acht Jahren begann er mit den Planungen für das Familienhotel. Nachdem die damalige Klinik in Rubacker aufgegeben worden war, kaufte der Wirt 2010 das gesamte Gelände.

Schwieriges Gelände: zwei Landratsämter, zwei Baurechtsämter

Nach Ausarbeitung des Konzepts und der Detailplanung ergaben sich jedoch baurechtliche Schwierigkeiten, denn das Gelände befindet sich auf den Gemarkungen der Gemeinden Deggenhausertal und Illmensee. Somit waren, neben dem Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, zwei Landratsämter – Bodenseekreis und Sigmaringen – sowie die Baurechtsämter in Markdorf und Pfullendorf involviert. Insgesamt drei Jahre dauerte es daher, die Änderung des Flächennutzungsplans, die Aufhebung eines alten Landschaftsschutzgebiets sowie ein erforderliches Zielabweichungsverfahren zum Abschluss zu bringen.