Deggenhausertal Wie viele Plätze sind in den Kindergärten in Deggenhausertal belegt und müssen Vorkehrungen für zusätzlichen Bedarf getroffen werden? Darüber gibt der Bedarfsplan Auskunft, den Jasmin Gaugel von der Verwaltung im Gemeinderat vorstellte.
Die Geburtenzahl verringerte sich von 38 im Jahre 2023 auf 36 im Folgejahr. Auch die Zahl der bis Fünfjährigen ist konstant. In den vier Kindergärten der Gemeinde sind die 280 Plätze von 225 Kindern über drei Jahre und von 40 Kindern unter drei Jahren belegt, 15 sind altersgemischte Plätze. Während es bei den Ü3 in Untersiggingen und in der Naturgruppe noch jeweils sieben und im Waldorfkindergarten noch acht freie Plätze gibt, sind in Deggenhausen und Limpach alle belegt, bei den U3 nur 19 von 40.
Im kommenden Kindergartenjahr werden die Plätze in Deggenhausen komplett belegt sein, weshalb eine Aufnahme der U3 nicht möglich sein wird. Etwas Besonderes ist die Naturgruppe in Limpach. Der Zuspruch ist aber mit bisher drei Anmeldungen nur gering; weitere Eltern sind interessiert. Zwei Erzieherinnen in Teilzeit sowie eine Anerkennungspraktikantin werden sich dort um die Kinder kümmern.
Insgesamt hat die Gemeinde 30 Planstellen, die voraussichtlich mit 39 Erzieherinnen besetzt werden. Zwei Azubis werden übernommen, zwei neu eingestellt. Gut angenommen wird das Mittagessen. 830 Essen wurden nach Untersiggingen und Deggenhausen geliefert, 340 für alle Kinder in der Kleinkindbetreuung. Entgegen dem landesweiten Trend ist bei der Ganztagesbetreuung ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Wegen der hohen Auslastung der Kindergärten werden derzeit keine Plätze für auswärtige Kinder angeboten mit Ausnahme für die Naturgruppe und Kinder von Mitarbeitern. Von den 31 auswärtigen Kindern waren zehn in den kommunalen Kindergärten, 21 im Waldorfkindergarten.
Das Fazit: Für 2025/26 gibt es ausreichend Betreuungsplätze, so Bürgermeister Fabian Meschenmoser. Im Jahr darauf komme es zur kompletten Auslastung. Ein Raum im Dorfgemeinschaftshaus könnte nach einem Umbau zusätzlich genutzt werden; Pläne sind beauftragt worden, so Meschenmoser auf die Anfrage von Gemeinderat Wolfgang Rößler, FW, der sich auch nach den Gründen für das Desinteresse am Naturkindergarten erkundigte. Jasmin Gaugel führte das auf zu geringe Bekanntheit zurück. Aktuell engagiere sich aber eine sehr aktive Kraft, das wettzumachen. Die Gemeinde habe auch ausreichend Erzieherinnen. Elli von Ow-Haag, CDU, erkundigte sich nach der Dringlichkeit des Anbaus, was relativiert wurde; aber man müsse für die Zukunft gewappnet sein. Der Waldorfkindergarten sei jetzt wieder in der Aufbauphase.
Nicht möglich sei es, den Naturkindergarten in einen anderen Ortsteil zu verlegen. Man wollte Limpach damit stärken, so der Bürgermeister zur Frage von Martin Störk, CDU. Die Gemeinde sei verpflichtet, ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen, aber nicht dafür zuständig, den Ortswunsch der Eltern zu erfüllen. Für die Naturgruppe benötige man auch entsprechende Außenbereiche, einen Schutzraum innerhalb eines Gebäudes und weitere Faktoren.