Warum Ordnung und das Ausführen von Befehlen für das Gelingen eines Brandeinsatzes unerlässlich sind, erläuterte Feuerwehrmann Tobias Schulz. Anschaulich führte er die zahlreichen Zuseher mit durch den Übungseinsatz an der Bergstraße 8.
Ein technischer Defekt führt laut Übungsannahme zu einer Verpuffung und erheblicher Rauchentwicklung in einer Garage. Mehrere Mitglieder der Familie Siegel befinden sich im angrenzenden Wohnhaus. Weil „Menschenrettung vor Brandbekämpfung steht“, werden die im Gebäude befindlichen Personen über eine Steckleiter beziehungsweise per Drehleiter der Salemer Kollegen gerettet.
Die jungen Atemschutzträger Jasmin Kegler und Christian Lieb stehen bei brütender Hitze bereit, falls ihre Kollegen im Inneren Hilfe brauchen. 40 Kilo wiegt allein ihre Schutzkleidung nebst Beil, Helm und Leinenbeutel. „Für jeden Trupp, der reingeschickt wird, steht ein weiterer als Schutztrupp bereit“, erläutert Schulz und verweist auf hohen Material- und Personalaufwand. Die Freiwillige Feuerwehr Frickingen suche demzufolge weiterhin nach neuen Mitgliedern.
Training auf dem Laufband
Ein Atemschutzträger hat eine gesonderte, dreitägige Ausbildung hinter sich und muss körperlich fit sein. Einmal jährlich geht es in voller Montur auf ein Laufband. Das Belastungstraining ist genauso wichtig wie medizinische Untersuchungen. Kegler und Lieb würden sich im Ernstfall gegenseitig an den Pressluftatmer anschließen. Das erfolgt aber ausschließlich über Einsatzbefehl. „Befehle müssen hier sein“, erläutert der Moderator. Genau wie eine definierte Ordnung sorgten sie für reibungslosen und möglichst schnellen Ablauf. Ein Blick ins Wageninnere zeigt Werkzeuge oder Schläuche in verschiedenen Größen. Alles hat seinen vorgegebenen Platz.

Ein Blick auf die von Einsatzleiter Michael Bode koordinierte Übung zeigt, dass auch jeder Handgriff der 31 Einsatzkräfte sitzt. Interessiert umrunden die Übungsgäste die verschiedenen Einsatzbereiche. Gespannt verfolgen sie das Retten mehrerer Personen sowie den Wasserstrahl vom Drehleiterkorb aus. Letzterer soll einem Dachstuhlbrand vorbeugen. 800 bis 1000 Liter pro Minute wären nötig bei einem Vollbrand. An anderer Stelle sichern zwei Einsatzkräfte das Nebengebäude. Der Mannschaftstransportwagen (MTW) dient als fahrbare Zentrale. Die Schnelle Einsatzgruppe des Roten Kreuzes versorgt Verletzte.