Tausende Besucher zieht das Frickinger Herbstmarktevent in jedem Jahr an. Die diesjährige 27. Ausgabe lockt mit Schoko- und Musikgenuss und einem besonderen Erlebnis. Die neue Bodensee-Apfelkönigin nebst Prinzessinnen sollen auf der Herbstmarktbühne gekrönt werden. Trotz eines darüber hinaus umfangreichen Programmangebots hat es das zehnköpfige Organisationsteam um Erich Fruh dieses Mal schwer, genügend Marktbeschicker aus Frickingen und Umgebung zu finden.

Das derzeitige Bodensee-Apfelprinzessinnen-Trio bot schon beim Herbstmarktjubiläum vor zwei Jahren Äpfel feil – ihre Nachfolgerinnen ...
Das derzeitige Bodensee-Apfelprinzessinnen-Trio bot schon beim Herbstmarktjubiläum vor zwei Jahren Äpfel feil – ihre Nachfolgerinnen sollen auf der Marktbühne gekrönt werden. Von links: Apfelkönigin Jasmin Eichenhofer und die Prinzessinnen Mia Bentele und Sina Bernhard. | Bild: Martina Wolters

Viele Aussteller hören altersbedingt auf

„Normalerweise haben wir zwischen 70 und 80 Standmeldungen, bis jetzt sind es 50“, so Fruhs bisherige Bilanz. Allein zehn regelmäßig anwesende Beschicker hören gemäß Veranstalter altersbedingt auf. Da noch Ausstellungsfläche übrig bleibt, wollen die Organisatoren sich nicht wie sonst nur auf Frickinger Aussteller beschränken, sondern sich für Interessierte aus dem Umland öffnen. Ausstellen können Handwerker, Hobbybastler, aber auch Vereine oder Gewerbetreibende. Die Anmeldefrist läuft noch bis Montag, 15. Juli.

Anmerkung der Redaktion: Nach einer ersten Veröffentlichung dieses Artikels sind mittlerweile alle Standplätze vergeben. Das teilte der Herbstmarktausschuss mit und freut sich, dass der Bericht auf so große Resonanz gestoßen ist. Sollte noch Bedarf entstehen, wählt der Ausschuss das Angebot sorgfältig aus und kontaktiert die betreffenden Aussteller von sich aus.

Weiterhin werden Sponsoren gesucht wegen explodierender Ausgaben. „Die Kosten steigen ständig“, erklärt Erich Fruh mit Blick auf hohe Aufwendungen beispielsweise für Strom, Security und die beliebte Tombola. Für Letztere freuen sich die ehrenamtlich tätigen Veranstalter noch über Sachpreis- beziehungsweise Geschenk-Gutscheinspenden. „Wollten wir unsere Auslagen decken, müssten wir die Standgebühren verfünffachen“, sagt Fruh. Alternativ sei es wichtig, Geld über Sponsoring einzunehmen.

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Was die Organisatoren-Runde bislang tun konnte, hat sie getan. Seit November hat sie an Programmplanung, musikalischer Unterhaltung, Speisenangebot und Sicherheitskonzept getüftelt. Jetzt lockt die Runde mit einem abwechslungsreichen Programmmix, der schon in der Woche vor dem Markt startet.

Schokoladenkonzert inklusive Kostproben

Die Leihausstellung „Bittere Bohne – süßes Vergnügen“ im Rathaus klärt ab Mittwoch, 4. September auf über Kakaoanbau, Herkunft, Ernte und die involvierten Menschen. Ein Schokoladenkonzert mit Christina Rommel plus Band steht einen Tag später, am Donnerstag, 5. September um 20 Uhr auf dem Programm. Für das rockige Konzert inklusive schokoladigem Genuss werden noch dringend Frauen und Männer ab 16 Jahren gesucht, die die Köstlichkeiten des Chocolatiers auf der Festhallen-Bühne im Publikum verteilen. Wer Interesse hat, kann sich im Rathaus bei Kultur-und Tourismusleiterin Birgit Bergmüller melden. Dort und bei allen Reservix-Verkaufsstellen gibt es auch die Konzertkarten.

Der ehrenamtlich tätige Herbstmarktausschuss kredenzt Schokolade und Obst zur 27. Auflage und hofft auf zahlreiche Standbetreiber, ...
Der ehrenamtlich tätige Herbstmarktausschuss kredenzt Schokolade und Obst zur 27. Auflage und hofft auf zahlreiche Standbetreiber, Sponsoren und Besucher. Von links: Ramona und Erich Fruh, Sabine Städele, Birgit Hagg,Elvira Fruh,Kirsten Greffenius, Simone Fruh, Birgit Bergmüller, Emil Bauscher und Herbert Rimmele. | Bild: Martina Wolters

Der sonntägliche Markttag am 8. September steht dann ganz im Zeichen des Obstanbaus. „Das diesjährige Marktmotto ‚Rund ums Obst‘ soll den heimischen Obstbau ins rechte Licht rücken und die Menschen gleichzeitig dafür sensibilisieren“, unterstreicht Fruh bei einem Fototermin. Besucher können sich demnach neben der Krönungszeremonie auf der Pfarrwiese an Ständen von Obstbauern, Salem Frucht Kiku und einer Frickinger Imkerei informieren. An einem anderen Stand wird der neue Bodenseeapfel Fairdi sowie die dahinterstehende Strategie des Klima-, Umwelt und Ressourcenschutzes vorgestellt. Wie Hochstämme gepflegt werden sollen, erklärt ferner Ulrich Mayr von dem Kompetenz-Zentrum-Bodensee.

Wie beim 25. Herbstmarkt wollen Regina Grundler und Marcel Pfaff wieder viele Lose an die Marktbesucher verkaufen.
Wie beim 25. Herbstmarkt wollen Regina Grundler und Marcel Pfaff wieder viele Lose an die Marktbesucher verkaufen. | Bild: Martina Wolters

Für das leibliche Wohl sind in gewohnter Qualität die Frickinger Vereine und Institutionen verantwortlich. Eine mobile Mostpresse wird mit heimischen Äpfeln gefüttert und löscht den Durst mit frischgepresstem Apfelsaft. Wie in den vergangenen Jahren soll es einen Kinderflohmarkt plus Rahmenprogramm geben. In einer ursprünglichen Fassung dieses Artikels war vom Apfelzügle aus Lippertsreute die Rede. Das ist falsch. Beim diesjährigen Herbstmarkt in Frickingen werden voraussichtlich junge Obstbauern der Gemeinde ein eigenes Zügle organisieren und fahren. Momentan werden noch die Versicherungsmodalitäten geklärt.