Eine flächendeckende Kontrolle der rund 300 Gaststätten, Restaurants und Cafés in Friedrichshafen sei nicht möglich. Darauf hatte die Häfler Stadtverwaltung vor den jüngsten vom Land angeordneten Schwerpunktkontrollen in der Gastronomie hingewiesen. Die Einhaltung der Corona-Verordnung wurde am Donnerstag und Freitag in der Zeppelinstadt also stichprobenartig überprüft. Das Ergebnis: „Die Häfler Gastronomen halten sich – bis auf wenige Ausnahmen – an die Corona-Vorgaben“, teilte die Stadt am Dienstag mit.
Auffälligkeiten in acht von 52 kontrollierten Betrieben
Kontrolliert worden seien 52 Gastronomiebetriebe. Auffälligkeiten habe es in acht Betrieben gegeben, wobei dort dann im Einzelfall auch mehrere Verstöße vorlagen, heißt es weiter. Überprüft worden sei beispielsweise, ob die Kontaktdaten erfasst und Impfnachweise vorgelegt wurden. Außerdem seien die Inhaber der Gaststätten, Restaurants und Cafés aufgefordert worden, ihr Hygienekonzept darzulegen.
Verstöße gab es der Stadt zufolge überwiegend bei der Maskenpflicht – sowohl bei den Gästen als auch bei den Mitarbeitern – und bei der Kontaktnachverfolgung. Bei der Kontaktnachverfolgung seien die Daten teilweise falsch oder lückenhaft festgehalten worden. In einigen Betrieben wurden die geltenden Corona-Bestimmungen nicht oder nur unzureichend für die Gäste sichtbar angeschlagen.
Überprüfung von 185 Menschen ergibt einen Verstoß
Auch das Landratsamt im bayerischen Nachbarkreis Lindau berichtet von einer Kontrollaktion, bei der Gastronomiebetriebe im Fokus standen. In acht Betrieben in Lindau seien am Freitagabend insgesamt 185 Gäste und Mitarbeiter auf die Einhaltung der 3G-plus-Regelung – Einlass für Geimpfte, Genesene oder PCR-Getestete. Die Bilanz der Behörde zufolge: Lediglich bei einem Gast konnte ein Verstoß festgestellt werden. Die Polizei ermittle, ob ein Strafverfahren eingeleitet werden muss, da besagter Gast einen vermeintlich falschen Impfnachweis vorgezeigt hatte.
Die Überprüfung habe allerdings gezeigt, dass sich einige Betriebe Nachweise nur vorzeigen lassen, anstatt diese auch zu scannen, so das Lindauer Landratsamt weiter. Der jeweilige QR-Code müsse aber mit der CovPassCheck-App gescannt und das Ergebnis mit einem Lichtbildausweis abgeglichen werden. Alternativ sei auch ein Nachweis mit dem analogen Impfpass möglich – ebenfalls in Kombination mit einem gültigen Lichtbildausweis.
Sowohl die Stadt Friedrichshafen als auch das Landratsamt in Bayern kündigen weitere Überprüfungen an. Wobei in der Gastronomie in Bayern seit Dienstag und in Baden-Württemberg mit Inkrafttreten der Alarmstufe nur noch 2G zulässig sind: geimpft oder genesen.