Für alle, die finden, dass in Friedrichshafen zu wenig los ist, ist das eine gute Nachricht: Am Wochenende vom 11. bis 13 Oktober gibt es erstmals in der Zeppelinstadt einen Street Food Markt. Der Uhldinger Unternehmer Markus Fetscher organisiert das Event, bei dem das Schlemmen im Mittelpunkt steht.

Die kulinarische Schlemmermeile wird aber nicht vor der Kulisse des Bodensees an der Uferpromenade oder auf einer der Plätze in der Innenstadt stattfinden, sondern auf dem so genannten „Zirkusparkplatz„ in der Nähe des ZF Forschungs- und Entwicklungszentrums (FEZ).

Auf dem „Zirkusplatz P7“ wird im Oktober der Street Food Markt Halt machen.
Auf dem „Zirkusplatz P7“ wird im Oktober der Street Food Markt Halt machen. | Bild: Cuko, Katy

Markus Fetscher wollte eigentlich lieber in der Innenstadt seine Wagen aufstellen, doch schon im Vorfeld ließ die Stadtverwaltung klar durchblicken, dass das nicht möglich sein würde. „Ich bin schon länger mit der Stadt in Kontakt. Schon bei den ersten Telefonaten war klar, dass ein Street Food Markt in der Stadt nicht genehmigt werden würde“, erzählt der Unternehmer.

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Markus Fetscher aus Uhldingen-Mühlhofen ist der Macher des Foodtruck-Festivals.
Markus Fetscher aus Uhldingen-Mühlhofen ist der Macher des Foodtruck-Festivals. | Bild: Jäckle, Reiner

Daher beantragte er dann auch den Standort auf dem Parkplatz, auch wenn dieser nicht ideal ist, wie Fetscher selber findet. Die Stadt Friedrichshafen hat eine klare Begründung, denn in der Innenstadt sind Veranstaltungen von privaten gewerblichen Veranstaltern ausgeschlossen. „An der Uferpromenade darf es neben einigen Vereinsveranstaltungen maximal fünf mehrtätige Veranstaltungen im Jahr geben“, erklärt die Pressestelle der Stadt auf Anfrage dieser Zeitung.

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Dieses Jahr seien diese fünf Veranstaltungen mit Seehasenfest, Kulturufer, Interkulturellem Stadtfest, Beach-Days und dem Ringtreffen des Alemannischen Narrenrings verbraucht. „Ansonsten versuchen wir Veranstaltungen zu ermöglichen, wenn nichts dagegen spricht. Nach 14 Jahren sollten wir überprüfen, ob das Konzept noch zeitgemäß ist und das werden wir tun“, schreibt Pressesprecherin Andrea Gärtner.

Street Food Märkte erfreuen sich in den Metropolen der Welt und in der Bodenseeregion großer Beliebtheit und anders als in der Zeppelinstadt fanden sie in Überlingen, Immenstaad, Markdorf oder Meßkirch immer mitten in der Stadt oder am See statt. Alissa Lipp, Initiatorin der Initiative „Aufleben in FN“ findet es fantastisch, dass nun auch in Friedrichshafen ein solches Angebot gibt. „Ich freue mich riesig darüber, denn diese Märkte werden immer gut besucht“, sagt sie.

Die 31-jährige Alissa Lipp hat eine Petition gestartet, um Friedrichshafen zu beleben. Die Petition heißt #auflebeninFN.
Die 31-jährige Alissa Lipp hat eine Petition gestartet, um Friedrichshafen zu beleben. Die Petition heißt #auflebeninFN. | Bild: Mommsen, Kerstin

Aber auch Alissa Lipp ist der Meinung, dass es eigentlich vorteilhaft wäre, wenn der Street Food Markt in die Innenstadt käme. „Das wäre ganz sicher ein Magnet für Einheimische und Touristen“, ist sie sich sicher. Denn ein solches Angebot sei für alle Generationen interessant.

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In den sozialen Medien kommt das neue Angebot schon jetzt gut an. 3189 Menschen zeigen sich an der Veranstaltung auf Facebook interessiert. „Es ist interessant zu sehen, wie viele Menschen sich dafür interessieren“, erzählt Veranstalter Markus Fetscher. „In vielen Kommentaren wird aber auch ersichtlich, dass viele den alternativen Schlemmermarkt gerne in der Innenstadt hätten und nicht auf dem Parkplatz“, sagt Fetscher. Er aber hat sich nun damit arrangiert. „Gut ist, dass es viele Parkplätze gibt. Und ein paar Bäume gibt es ja auch, auch wenn die Bundesstraße ziemlich laut ist“, sagt er.

Leckeres Essen von mehreren Kontinenten zog viele Besucher zum Street Food Markt nach Immenstaad.
Leckeres Essen von mehreren Kontinenten zog viele Besucher zum Street Food Markt nach Immenstaad. | Bild: Gisela Keller

Derzeit hat der Veranstalter schon 15 Foodtrucks organisiert, die mit ihren mobilen Küchen den Häflern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen sollen. Weitere sind angefragt. „Es geht darum, etwas anderes als Pommes, Bratwurst und Spätzle anzubieten“, erklärt Fetscher. Dabei soll es Gerichte für Veganer, Vegetarier und Fleischfreunde geben. „Mexikanische Nachos, ungarische Langos oder leckere Barbecue-Gerichte stehen auf dem Programm“, erklärt Markus Fetscher. Für die Kinder gibt es ein Karussell, am Sonntag eine Hüpfburg sowie Kinderschminken.

Auch in Markdorf findet der Street Food Markt in der Innenstadt statt.
Auch in Markdorf findet der Street Food Markt in der Innenstadt statt. | Bild: Lang, Andreas
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