Wann geht’s los? Das „Torture Ship“ legt am Samstagabend, 2. Juli, ab. Zustieg in Friedrichshafen: 19 bis 19.45 Uhr, Zustieg in Konstanz: 20.50 bis 21.30 Uhr. Es folgen ein Spätankommer-Zustieg in Friedrichshafen sowie in beiden Häfen mehrere Möglichkeiten, wieder an Land zu gehen. Um 5.30 Uhr ist die Party an Bord vorbei.
Fußball oder SM-Schiff? Ich kann mich nicht entscheiden! Zaungäste in Friedrichshafen können nach dem Ablegen des Schiffs gemütlich zum nächsten Public Viewing gehen. Fußballfans an Bord sind auf ihr Smartphone angewiesen. „Das wurde heiß diskutiert“, sagt Veranstalter Thomas Siegmund von der Augsburger Agentur "Zip Zone" auf die Frage nach einer Fußballübertragung an Bord. Letztlich habe man sich aber dagegen entschieden.
Kostet das Eintritt? Wer nur mal gucken möchte, muss höchstens mit den eigenen Fahrt- oder Parkkosten rechnen. Wer an Bord will, zahlt 64 Euro für eine Eintrittskarte im Vorverkauf.
Wo bekomme ich noch eine Karte? Wer spontan noch mitfeiern möchte, hat dem Veranstalter zufolge noch die Möglichkeit, bei Ars Vivendi in Engen-Welschingen Karten zu kaufen.
Was soll ich anziehen? „Lack, Leder, Latex, Dessous, Fantasy, sündiges Schwarz“, heißt es zum Thema Dresscode auf der Webseite der Veranstalter. Mit Fußballtrikot haben Gäste schlechte Karten: „Eintritt nur in passendem Outfit!“, heißt es schließlich außerdem. Auch, wer "da nur zufällig vorbeigekommen ist", sollte Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen. In den vergangenen Jahren haben vielfotografierte Partygäste gerne auch selbst mal das Smartphone gezückt und ihre Zuschauer fotografiert.
Was gibt’s außer den Outfits zu sehen? Während das „Torture Ship“ in Konstanz anliegt, ist Siegmund zufolge eine artistische Feuershow geplant. Wie immer werde diese wegen der Öffentlichkeit sehr soft gehalten, so Siegmund. „Vom Thema her werden ‚Gut‘ und ‚Böse‘ aufeinandertreffen.“
Was ist an Bord los? Darum ranken sich – auch nach Abschaffung des „Darkrooms“ – viele Gerüchte. Laut Programm werden den Gästen auf dem Schiff am Samstagabend unter anderem Tanzflächen mit verschiedenen Musikrichtungen und Bars geboten und Aussteller aus dem Fetischbereich präsentieren sich an Bord.
Wer feiert noch? In Friedrichshafen steht am Samstag quasi ein „Doppelgeburtstag“ an: Ebenfalls am Samstag feiert das Zeppelinmuseum 20-jähriges Bestehen im Hafenbahnhof. Eine Stunde bevor die ersten Gäste aufs „Torture Ship“ dürfen, beginnt im Museum eine Podiumsdiskussion, bei der Blicke in die Vergangenheit und die Zukunft des Museums geworfen werden. Public Viewing: Als solches lassen sich die Szenen, die sich vor dem Ablegen des „Torture Ships“ in Friedrichshafen und Konstanz abspielen, durchaus auch bezeichnen. Manche Partygäste genießen dieses Schaulaufen sichtlich. Andere kommen deswegen erst gar nicht, schildert Veranstalter Thomas Siegmund von der Augsburger Agentur „Zip Zone“. Jenen Besuchern, die das Publikum nur mit einem Zähneknirschen ertragen, empfiehlt Thomas Siegmund, zum Beispiel eine Sonnenbrille aufzusetzen.
Was sagen die Bodensee-Schiffsbetriebe? Das SM-Schiff sowie eine von einem anderen Veranstalter organisierte Swingerparty auf dem Bodensee hatten 2014 zu heftigen Debatten in der Region geführt. Letztlich wurden neue Richtlinien für die Vercharterung der Schiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) erarbeitet. Organisatoren müssen seither etwa ein Nutzungskonzept vorlegen, in dem die geplante Veranstaltung beschrieben wird. An Bord darf es keine „gesonderten Einrichtungen für sexuelle Handlungen“ geben. An diesen Richtlinien hat sich nichts geändert, wie BSB-Sprecher Josef Siebler auf SÜDKURIER-Anfrage erklärte. Die Vorgaben seien im vergangenen Jahr eingehalten worden, so Siebler in Bezug auf das Sadomaso-Schiff.
„Wir haben mit BSB immer sehr gut zusammengearbeitet“, sagt Thomas Siegmund im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Dass sich die Aufregung um das SM-Schiff gelegt zu haben scheint, bestätigt der Veranstalter. „Und ich hoffe, dass sich das noch weiter legt.“ Aus dem Programm des Torture Ships verschwand der sogenannte „Darkroom“, in dem Besucher Veranstalterangaben zufolge machen konnten, was sie wollten. „Der Verzicht war schade, aber nicht so schlimm“, sagt Siegmund. Im Mittelpunkt stehe die Begeisterung, den Fetisch auszuleben und sich zum Beispiel erotisch zu kleiden.