Lichtdurchflutete Räume, modernste Technik und leuchtend blaue Wände: Der neue Operationstrakt der Klinik Tettnang wirkt auf den ersten Blick freundlich und geräumig.

Einer der neuen OPs in der Klinik Tettnang Video: Svenja Graf

Doch hinter dem aufwendigen Umbau steckt viel mehr als nur ein ästhetischer Eingriff. Der neue Komplex in dem Haus des Medizin-Campus Bodensee (MCB) soll die Wartezeiten für Patienten verkürzen und die Arbeitsbedingungen für das Klinikpersonal verbessern.

Edmund Weber zeigt einen sogenannten Stretcher. Auf den fahrbahren Liegen werden die Patienten vor der OP in den Vorbereitungsraum ...
Edmund Weber zeigt einen sogenannten Stretcher. Auf den fahrbahren Liegen werden die Patienten vor der OP in den Vorbereitungsraum gebracht. Hier wird die Narkose eingeleitet. | Bild: Svenja Graf

"Nach fast zwei Jahren Bauzeit ist der erste von drei Bauabschnitten jetzt fertig und wir sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis", sagt Jochen Wolf, Geschäftsführer des MCB, zu dem das Klinikum Friedrichshafen, das 14-Nothelfer-Krankenhaus in Weingarten und die Klinik in Tettnang gehören.

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Für insgesamt 13,6 Millionen Euro werden neben insgesamt sieben neuen Operationssälen, Vorbereitungs-, Aufwach- sowie Lagerräumen auch Umkleide- und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter gebaut.

Mit modernen Geräten haben die Ärzte die Vitalfunktionen der Patienten stets im Blick.
Mit modernen Geräten haben die Ärzte die Vitalfunktionen der Patienten stets im Blick. | Bild: Svenja Graf

Auch Häfler Patienten profitieren

Von dem neuen OP-Bereich des Tettnanger Krankenhauses sollen künftig auch Patienten aus Friedrichshafen profitieren, da der Klinikverbund auf ein abgestimmtes System medizinischer Kompetenzzentren setzt.

Die Liegen können direkt auf die fest installierten OP-Säulen geschoben werden – ein umbetten der Patienten ist damit nicht mehr nötig.
Die Liegen können direkt auf die fest installierten OP-Säulen geschoben werden – ein umbetten der Patienten ist damit nicht mehr nötig. | Bild: Svenja Graf

Zu den Schwerpunkten der Tettnanger Klinik gehören unter anderem der Hals-Nasen-Ohren-Bereich, Gallen- und Leistenoperationen, Eingriffe an der Wirbelsäule, Gynäkologie und plastische und Handchirurgie. Operationen dieser Art werden also vor allem in Tettnang vorgenommen, während beispielsweise große Darm-, Leber- und Niereneingriffe eher am Klinikum Friedrichshafen erfolgen.

Der neue Aufwachraum in der Klinik Tettnang Video: Svenja Graf

Neue Räume mit vielen Vorteilen

Neben einer erhöhten OP-Kapazität bieten die neuen Räume noch viele weitere Vorteile, wie Edmund Weber, ärztlicher Direktor der Klinik Tettnang, erklärt: "Eine Besonderheit ist, dass wir in allen Räumen Tageslicht haben. Das macht die Atmosphäre für die Mitarbeiter und Patienten viel angenehmer." Er freue sich schon darauf, am 2. Mai den ersten Eingriff dort vorzunehmen, erzählt er strahlend.

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Hygiene ist im OP das A und O. An diesen Stationen wäscht und desinfiziert sich das Personal die Hände.
Hygiene ist im OP das A und O. An diesen Stationen wäscht und desinfiziert sich das Personal die Hände. | Bild: Svenja Graf

Modernste Lüftungstechnik soll für die größtmögliche Hygiene sorgen, besonders weiche Polster sollen das Liegen auf den OP-Tischen angenehmer machen und über mehrere Rechnerplätze ist alles miteinander vernetzt und schnell abrufbar. "Da ist das freundliche Blau an den Wänden nur ein Pluspunkt von vielen", sagt Anästhesie-Oberarzt Georg Schoser und lacht.

Ein schwenkbarer OP-Tisch in der Klinik Tettnang Video: Svenja Graf
Neue Transportliegen mit besonders weichen Polstern sollen die Eingriffe für die Patienten so angenehm wie möglich machen.
Neue Transportliegen mit besonders weichen Polstern sollen die Eingriffe für die Patienten so angenehm wie möglich machen. | Bild: Svenja Graf