Die Flyer sind gedruckt, die Plakate sind fertig, der Kartenvorverkauf hat begonnen: Das Kulturufer verspricht vom 26. Juli bis zum 4. August wieder zehn Tage lang Kultur pur am Bodenseeufer. Neben Konzerten, Theateraufführungen, Tanz, Comedy und dem Open-Air-Kino gibt es Straßenkunst und ein umfangreiches Familienprogramm.
In der Kulturstadt Friedrichshafen sei das Kulturufer ein echtes Highlight, betont Bürgermeister Andreas Hein bei der Vorstellung des diesjährigen Programms. Kein anderes Festival in der Region weise eine derartige Bandbreite auf, für alle Altersgruppe und aus jedem Genre sei etwas dabei, so Hein. Verbunden mit der Lage direkt am Bodenseeufer mache das die Veranstaltung einzigartig. „Wir hoffen, dass das Kulturufer auch in diesem Jahr seine Strahlkraft wieder entfalten kann“, sagt der Kulturbürgermeister.
Programm in den Zelten
In den Zelten können sich Zuschauer auf insgesamt 27 Veranstaltungen freuen. Wie Kulturbüro-Leiterin Sarah Baltes hervorhebt, ist von Konzerten, Tanzshows, Theatervorführungen und Kabarett viel geboten. „Ich freue mich auf alles“, sagt sie. Die Vielfalt mache das Festival erst aus. „Das Vertrauen der Zuschauer in unsere Programmauswahl ist dabei immer groß“, freut sich die Kulturbüro-Chefin. Mit Joya Marleen werde beispielsweise eine junge Schweizer Künstlerin im Großen Zelt auftreten. Diese sei zwar noch nicht so bekannt, dennoch glauben die Macher des Kulturufers, dass die Musikerin beim Häfler Publikum gut ankommen wird.
Mit dem Auftritt von The Ohohohs, die eine Mischung aus Klassik und Techno auf die Bühne bringen, wolle man ein Publikum anlocken, das momentan möglicherweise noch nicht zum Stammpublikum des Häfler Festivals gehört. Daniel Schweizer vom Kulturbüro freut sich unter anderem auf den Auftritt von Kettcar. Die Band, hinter der kein riesiger Musikapparat stehe, verdrängte zuletzt sogar Beyoncé von der Chartspitze und landete auf Platz eins der deutschen Album-Charts. „Die Themen der Band treffen einen Nerv und sind politisch relevant“, so Schweizer.
Das Festival eröffnen am 26. Juli Enno Bunger & Steiner und Madlaina mit einem Doppelkonzert im Großen Zelt. Wer noch nicht mitbekommen hat, dass das Kulturufer begonnen hat, wird es spätestens am 27. Juli merken. „Dann wird die Gipsy-Brass-Band Fanfare Ciocarlia dem Publikum ordentlich einheizen“, betont Schweizer. Tanz und Live-Musik stehen beispielsweise bei einem Flamenco-Abend auf dem Programm, auch Jazz und Blues der 20er-Jahre wird geboten. Hinzu kommen ein Kinderprogramm und das Open-Air-Kino mit fünf unterhaltsamen und ernsthaften Filmen. Wigald Boning ist für eine Lesung vor Ort.
Das ist dieses Jahr neu
„Wir haben im vergangenen Jahr gemerkt, dass manch ein Abend schneller vorbei war als gedacht, daher sind an einigen Terminen nun Vorbands eingeplant. „Für noch mehr Erlebnis“, wie Sarah Baltes sagt. Neu ist in diesem Jahr auch, dass die gekauften Eintrittskarten als Fahrschein für die Hin- und Rückfahrt in Bus und Bahn genutzt werden können. „So ein Gratis-Ticket für den ÖPNV vom und zum Festival ist für das Kulturufer und dessen Besucher natürlich reizvoll“, findet die Leiterin des Kulturbüros. Man wünsche sich, dass viele Gäste dieses Angebot nutzen. Gültig ist es in den Stadtverkehrszonen. Es berechtigt am Tag der Aufführung zur Fahrt an den Veranstaltungsort und zurück.
Die Gastronomiebetriebe aus dem vergangenen Jahr sind nach Angaben der Veranstalter in diesem Jahr alle wieder dabei. „Wieder aufgenommen wurde das Format der ‚Matinees‘, die auf der Gastrowiese zu finden sind“, sagt Sarah Baltes. An drei Vormittagen wird hier ab 11 Uhr Musik geboten. Anders als früher ist dafür kein Ticket erforderlich. Das Angebot ist kostenlos und für alle zugänglich.
Das Straßenkunstprogramm soll 2024 noch umfangreicher ausfallen. Das Kinderprogramm findet am 27. Juli täglich um 15 Uhr im Kleinen Zelt statt. Aloa-Bar, das Molke-Jugendcafé und vieles mehr wird es auch in diesem Jahr geben. In diesem Jahr präsentiert zudem die Musikschule ein Pop- und Rock-Programm in der Musikmuschel. Der Kunsthandwerkermarkt wird etwas vergrößert und umfasst ein bis zwei weitere Standorte.
Die Organisatoren freuen sich über Helfer. „Wir stecken noch mitten in der Suche nach Unterstützung und freuen uns über jeden, der mithelfen will“, sagen Sarah Baltes und Daniel Schweizer. Interessenten können sich ans Häfler Kulturbüro wenden.