Pop, Jazz und Weltmusik – wenn Bê Ignacio auftritt, rückt Brasilien an den Bodensee. Die deutsch-brasilianische Sängerin wurde durch poppige Brasil-Beats populär, mischt auf ihrem aktuellen Album „Amazonas“ Bossa Nova, Reggae und Jazz zu einer eigenen Klangwelt und engagiert sich für den südamerikanischen Regenwald. Sie kommt am 28. Juni in die Caserne Friedrichshafen zum Jazzport-Festival. Mit diesem feiert der Verein Jazzport sein 25-jähriges Bestehen.
Zum Auftakt eine Überraschung
Drei große Konzerte sind geplant. Zur Eröffnung am Donnerstag werden drei Bands im Theater Atrium auftreten. „Es spielen Musiker aus dem Verein. Aber wer spielt, soll eine Überraschung sein“, sagt die Vorsitzende Eva Schütte. Vorstandskollegin Renate Meeh ergänzt: „Es wird ein Querschnitt durch die Jazz-Landschaft.“ Das Konzert beginnt schon um 19 Uhr, eine Stunde früher als die traditionellen Donnerstagskonzerte. „Wir laden ein zu Sekt und Partystimmung“, sagt Meeh. Der Eintritt zum Eröffnungskonzert ist kostenlos, der Verein freut sich über Spenden.
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Bê Ignacio spielt am Freitag mit ihrer eigenen Band ein Open-Air-Konzert im Innenhof. „Wir haben uns sehr gefreut, dass sie gleich zugesagt hat“, sagt Eva Schütte. Sie hofft, dass dieses Konzert auch jüngere und weniger Jazz-affine Besucher anlockt. „Wir hoffen natürlich auf gutes Wetter. Bei Regen weichen wir ins Casino aus“, sagt Renate Meeh.
New JazzPort Orchestra wünscht sich Thomas Gansch
Ebenfalls tritt am Samstag der Trompeter Thomas Gansch mit dem New JazzPort Orchestra auf. „Ihn zu engagieren, war ein Wunsch der Big Band. Er ist weit über den Jazz hinaus in der ganzen Blasmusikszene eine Koryphäe“, sagt Eva Schütte.
Der Österreicher Thomas Gansch ist Mitglied von Mnosil Brass, hat mit Musikern von den Egerländer Musikanten, LaBrassBanda, Wiener Philharmonikern und anderen die Blasmusik-Supergroup gegründet. Gansch spielt neben Jazz auch Schlager, Klassik und Volksmusik und gilt als einer der vielseitigsten Trompeter seiner Generation.
Ticketpreise familienfreundlich gestaltet
Die Eintrittskarten für die Konzerte am Freitag und Samstag kosten im Vorverkauf für Nichtmitglieder 28 Euro, für Mitglieder 25 Euro und für Schüler, Studenten und Azubis 15 Euro. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren haben freien Eintritt. „Dafür haben wir uns ganz bewusst entschieden, damit auch Familien kommen können“, sagt Eva Schütte.
Der Verein Jazzport wurde 1999 gegründet, 2005 kam das New JazzPort Orchestra als vereinseigene Big Band dazu. Der Verein hat rund 260 Mitglieder. Er präsentiert wöchentlich den „Jazz am Donnerstag“ im Theater Atrium, bei dem Musiker aus der Region zu freiem Eintritt gegen eine Kollekte auftreten. Außerdem organisiert der Verein das „Summer Special“ mit dem New JazzPort Orchestra und Jazzgrößen als Gästen, Konzerte im Rahmen des Kunstfreitags, beim Bodenseefestival und beim FAB-Festival. Einmal im Jahr gestaltet er das Festival Jazz&More, das in diesem Jahr durch das Geburtstagsfest ersetzt wird.