„Göhrelöchner – hopp, hopp“ hieß es beim Zunftabend der Narrenzunft Kluftern im ausverkauften Bürgerhaus. Das bunte Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und launigen Sketchen kam beim bestens gelaunten Publikum an. Alle genossen den närrischen Abend voller Spaß.
Mit der Lumpenkapelle startet der Abend
Den Auftakt machte die Lumpenkapelle Kluftern. Sie katapultierte die Gäste mit ihrem fetzigen Sound in den Fasnetshimmel und zurück. Dazu sprangen Göhrelöchner, Widerwurz und Schlossbur durch den Saal, vertauschten Hüte und verwuschelten Frisuren. Tradition hat beim Zunftabend das Narrenspiel, in dem die Sage rund um den korrupten Klufterner Landvermesser zum Leben erweckt wird.
Bevor das Programm richtig Fahrt aufnahm, gab es eine Überraschung für Zunftmeister Andreas „Lemming“ Lamm. Frank Spleiß, Vizepräsident des Alemannischen Narrenrings, überreichte ihm den Verdienstorden für sein besonderes Engagement. Schnell verdrückte Lamm ein Freudentränchen, schon ging das närrische Fest weiter.

Bei „Fiesta Mexicana“ hatten die Bambinis der Narrenzunft ihren Spaß mit heißen Rhythmen. Mit Blumen im Haar wie Frida Kahlo tanzten sie, was das Zeug hielt, und begeisterten nicht nur die Eltern im Publikum. Birgit Hoverscheid und Hanna Gritzbach steuerten als „Mutter und ihr Mädle“ einen Beitrag ganz ohne Worte bei. Dafür lüfteten sie ein Plakat nach dem anderen und bastelten einen Dialog der besonderen Art.

Tanznummern sorgen für Stimmung
Beim Gardetanz der Majoretten der Eriskircher Narrenzunft wurde der Ton wieder aufgedreht. Im Schwarzlicht wirbelten die Mädels ihre neonfarbenen Sticks und begeisterten das Publikum mit ihrer futuristischen Show. Noch einen drauf setzte das Zunftballett Brochenzell mit seinem Tanz, der schon beim Zuschauen atemlos machte. Als Rennfahrerinnen gaben die Tänzerinnen Vollgas vom Startschuss bis zur Ziellinie. Dabei durften auch akrobatische Einlagen nicht fehlen. Vergleichsweise ruhiger, aber dafür umso lustiger gelang der umjubelte Tanz des Männerballetts der Narrenzunft Kluftern. Unter dem Motto „Heiligenschein“ schlüpften die Akteure in die Rolle von Ordensschwestern und ließen angelehnt an „Sister Act“ die Fetzen fliegen.

So denkt ein langjähriges Ehepaar
Tiefe Einblicke in die Gedankenwelt eines langjährigen Ehepaars gaben Birgit Holverscheid und Elmar Lemmle bei einer gemeinsamen Shopping-Tour. Kurzerhand von Birgit zu Schaufensterpuppen degradiert, erhielten auch die kostümierten Zuschauer im Saal eine tragende Rolle. „Elmar braucht ein weißes Hemd, probiert eines nach dem anderen und kann sich nicht entscheiden“, jammerte Birgit. Da seien Frauen doch ganz anders. „Wir probieren was an, es passt, wir gehen zur Kasse und zahlen.“ Finde den Fehler! Bei der Shopping-Tour kochte natürlich auch das eine oder andere Eheproblem hoch. Für Elmar ist jedoch ein Vorteil des Ehestands, dass ihm jetzt das Essen in der Kantine wieder schmeckt.


Dreamboys streifen aktuelle Ortspolitik
Die Dreamboys stehen seit 25 Jahren auf der Bühne und organisierten im Gasthof zum „Scharfen Hirsch“ ihre Silberhochzeit. Dabei streiften sie auch die aktuelle Ortspolitik von der karnickelartigen Vermehrung des Bibers über die Klagemauer beim Benz und die Umsiedlung der Froschpopulation im Baugebiet Lachenäcker bis zum Nachbaur-Tower auf dem Traubeareal. Gern glaubt man den Dreamboys ihre Selbsteinschätzung, die von einem gut entwickelten Selbstbewusstsein zeugt: „Männer sind super, die beste Erfindung ever.“ Nicht fehlen durfte am Ende die heimliche Hymne „Kluftern, wir lieben dich“ von den Sektperlen mit Birgit Hoverscheid und Andrea Zimmermann.