Hunderte Schaulustige haben sich am Samstag am BSB-Hafen in Friedrichshafen eingefunden. Und das trotz strömendem Regen. Um kurz nach 17 Uhr ist es so weit: Die ersten Gäste lassen sich vor der MS Baden blicken und posieren gemeinsam und für das Publikum.
Der Fantasie der Passagiere sind dabei keine Grenzen gesetzt und es scheint das Motto zu gelten: Geht nicht, gibt‘s nicht. So stolzieren die SM-Fans mit Vollkörper-Latexoutfits, Fledermausflügeln, Atemschutzmasken, Nietenhalsbändern, Hundekostüm und freizügigen Lederröcken den Hafen entlang. Um 19 Uhr legt das Schiff in Friedrichshafen ab und steuert den Konstanzer Hafen an. Laut Veranstalter Thomas Siegmund zufolge sind die 450 Tickets seit fast einem Monat restlos ausverkauft.
Torture Ship 2024: Alle Fotos
Klarer Dresscode sorgt für Akzeptanz
Erstmals legte das Torture Ship 1997 ab. Seither haben sich sowohl die Partykultur als auch die Gäste verändert, sagt Siegmund. Grundsätzlich seien an Bord aber Menschen aus jeder Altersgruppe vertreten. Die Veranstaltung ist für jeden ab 18 Jahren zugänglich. 2022 wurde der mit 84 Jahren bislang älteste Gast begrüßt.
Der Dresscode, den der Veranstalter als „romantisch bis erotisch“ beschreibt, mag für Außenstehende ungewöhnlich erscheinen. Innerhalb des Schiffes sorgt er dem Veranstalter zufolge aber für die gegenseitige Akzeptanz, die auf einer gewöhnlichen Party so nicht möglich sei.
Zwei Tanzbereiche und 450 Plätze
In diesem Jahr kommt für das Torture Ship die MS „Baden“ zum Einsatz. Um verschiedenen Musikgeschmäckern gerecht zu werden, werden zwei verschiedene Tanzbereiche eingerichtet – einer für Rockfans und einer für Techno-Liebhaber. Während der Fetisch-Party sind 450 Besucher auf der „Baden“ zugelassen.