Was macht eigentlich ein Kommunalpolitiker? Darüber sprechen die beiden SPD-Gemeinderäte Werner Nuber und Matthias Eckmann in ihrem neuen Podcast „zwischendurch politisch“. Damit wollen sie Kommunalpolitik transparenter machen. „Wir wollen zeigen: Politik ist etwas Geniales und kann Spaß machen“, sagt Werner Nuber.
Die Idee zum Podcast sei auf einer Autofahrt für eine Hilfslieferung in die Ukraine im vergangenen Oktober gekommen. Eckmann und Nuber waren unterwegs, um Hilfslieferungen zu überbringen. Die beiden tauschten sich während der Fahrt über ihre Lieblingspodcasts aus, erzählen sie. „32 Stunden Autofahrt waren lange genug, um viele Podcasts zu hören“, sagt Werner Nuber und lacht.
Austausch zwischen zwei Generationen
Schließlich sei es Matthias Eckmann gewesen, der vorschlug, einen Podcast über Kommunalpolitik zu produzieren. Er hatte bereits Erfahrung mit dem Format. „Podcasts sind eine gute Möglichkeit, schnell viele Menschen zu erreichen“, sagt Eckmann. Nuber sei ein guter Co-Moderator, da er, im Gegensatz zu Eckmann, bereits seit vielen Jahren kommunalpolitisch aktiv ist. Zudem würden die beiden unterschiedliche Generationen repräsentieren. „Wir schicken uns auch gerne Sprachnachrichten zu bestimmten Themen. Diesen Austausch bringen wir jetzt eben in den Podcast“, sagt Matthias Eckmann.
Werner Nuber sei von der Idee begeistert gewesen: „Zuerst dachte ich, ich hätte keine Zeit. Aber es faszinierte mich dann doch. Ich kenne bislang keinen anderen kommunalpolitischen Podcast.“ Aufgenommen wird der Podcast im Studio Welle 20 der Zeppelin-Universität. Dort werden die beiden Gemeinderäte von zwei Studentinnen unterstützt. Sie schneiden die Folgen und laden sie anschließend hoch.
Bis zur Kommunalwahl soll es weitergehen
Bislang hat es laut Werner Nuber vor allem positive Rückmeldungen auf den Podcast, der auf Spotify zu hören ist, gegeben. Konstruktive Kritik sei sehr wichtig, denn es gebe kein Publikum, das direkt reagieren könne. Bis zur Kommunalwahl möchten Nuber und Eckmann den Podcast auf jeden Fall weiterführen. „Wenn ich träumen dürfte, etabliert sich das Format und wir führen es über die gesamte kommende Legislaturperiode hinweg weiter“, sagt Nuber. Voraussetzung dafür sei aber, dass beide wieder in den Gemeinderat gewählt werden. Denn inhaltlich soll es auch künftig um aktuelle Themen aus dem Gemeinderat gehen.
Nuber und Eckmann betonen jedoch, dass der Podcast nicht dafür gedacht sei, Wahlkampf zu machen. Zwar würden die Kommunalwahlen inzwischen auch im Gemeinderat spürbar näher rücken. „Das werden wir auch im Podcast abbilden. Aber er ist kein Wahlkampf-Medium“, sagt Eckmann. Daher sei der Podcast auch nicht über Fraktionsgelder finanziert worden.