Das Betriebsergebnis 2023 der Messe Friedrichshafen soll deutlich besser ausfallen als nach Corona erwartet – „vieles deutet darauf hin“, wie Messe-Chef Klaus Wellmann in einer Mitteilung sagt. Der Terminkalender der Messe sei erstmals nach der Corona-Pandemie wieder gut gefüllt gewesen. Wellmann erklärt: „Wir beenden das laufende Jahr mit der Erkenntnis, dass das Messegeschäft von den jeweiligen Branchen wieder als Marketinginstrument im Fokus ist.“ Das sorge im Team für große Motivation.
Am Ende von 2022 stand ein Defizit von 1,4 Millionen Euro
Im Jahr 2022 hatte die Messe noch Miese gemacht und das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 11,9 Millionen Euro abgeschlossen – weniger Geschäft hatte die Messe nur im Jahr 2020 mitten in der Corona-Pandemie gemacht. In den Jahren davor verbuchte die Messe Umsätze um die 35 Millionen Euro. So schloss die Messe das Geschäftsjahr 2022 mit einem Defizit von 1,4 Millionen Euro ab und rutschte damit wie schon 2020 in die Verlustzone. Damals brauchte die Messe eine Finanzspritze ihres Hauptgesellschafters, der Stadt Friedrichshafen, von 5 Millionen Euro.
2023 doppelt so viele eigene Messen wie 2022
Mit 14 eigenen Messen organisierte das Team im Jahr 2023 jedoch sieben mehr als im Verlustjahr 2022, 317.000 Besucher kamen zu diesen Veranstaltungen. Zudem war das Gelände Schauplatz von 15 Messen von Gastveranstaltern sowie 19 Events und Firmenveranstaltungen. Thomas Grunewald, Leiter der Abteilung Gastveranstaltungen, sagt: „Weiße Flecken im Veranstaltungskalender waren kaum noch vorhanden, das klassische Sommerloch ist verschwunden. Allein im Juli und August fanden in diesem Jahr sieben Messen und Veranstaltungen statt und diese Eventdichte erleben wir auch im Jahr 2024.“
Die Messe habe zahlreiche Anfragen, die bis in das Jahr 2027 reichen. „Der Messe- und Veranstaltungsmarkt erholt sich zusehends und zudem ist der Messestandort Friedrichshafen sehr gefragt“, resümiert Grunewald laut Mitteilung.
Los geht es mit der Motorradwelt Bodensee
Im neuen Jahr startet das Messegeschäft mit der Motorradwelt Bodensee (26. bis 28. Januar), darauf folgen Pferd Bodensee (16. bis 18. Februar), Fruchtwelt Bodensee (23. bis 25. Februar), all about automation (5. und 6. März) und Aqua-Fisch (8. bis 10. März).
Die Großveranstaltungen Aero Friedrichshafen im April, Tuning World Bodensee im Mai, Klassikwelt Bodensee im Juni, Fakuma im Oktober und Faszination Modellbau im November werden wieder das ganze Messegelände belegen. Darüber hinaus werde es wieder häufig zu parallel stattfindenden Messen kommen, wie bei Interboot und Interdive.
IBO feiert 75-jähriges Bestehen
Die Frühjahrsausstellung IBO werde als „Mutter aller Messen am Bodensee“ ihr 75. Jubiläum mit einem bunt gemischten Rahmenprogramm feiern. Die Aero Friedrichshafen zelebriert ihren 30. Geburtstag mit einer Flugschau.
Messe-Tochter Fairnamic expandiert mit Eurobike
Ein Höhepunkt für die Messe-Mannschaft in Friedrichshafen werde die Eurobike sein, die unter der Verantwortung der Fairnamic GmbH in Frankfurt durchgeführt und von mehreren Zentralabteilungen der Messe Friedrichshafen unterstützt wird. Stefan Mittag, Finanz-Chef der Messe, sagt: „Bereits zur zweiten Auflage im Juni 2023 hat die Eurobike 50 Prozent mehr Brutto-Fläche belegt, als wir hier in Friedrichshafen inklusive allen mobilen Hallen und Zeppelin-Hangar zur Verfügung haben.“ Auch für das neue Jahr stünden die Zeichen auf weiterer Expansion – nicht nur in Frankfurt, sondern zusätzlich durch die beiden Neuveranstaltungen Eurobike Istanbul und Asia Bike Jakarta. „Somit ist das Joint Venture inhaltlich, aber auch finanziell erfolgreich und die Fairnamic hält als Tochtergesellschaft die Messe Friedrichshafen vital“, schließt Stefan Mittag.