Die Blöcke sollen ein Parken auf der schmalen Zufahrtsstraße zum Parkplatz verhindern. Auch ein Schild mit Tempo 10 begrüßt Badegäste nun; normalerweise handelt es sich hier um eine Tempo-30-Zone.

An der schmalen Zufahrtsstraße von der Friedrichstraße an der Tannenhagschule vorbei hinunter zum Manzeller Freizeitgeländer stehen nun ...
An der schmalen Zufahrtsstraße von der Friedrichstraße an der Tannenhagschule vorbei hinunter zum Manzeller Freizeitgeländer stehen nun 20 Betonblöcke, die sonst dazu genutzt werden, die Zufahrtswege von Großveranstaltungen abzusichern. | Bild: Lena Reiner

Warum die Stadt Friedrichshafen sich für diese drastischen Mittel entschieden hat, wird schnell klar, wenn man an einem sonnigen Tag weiter nach unten geht. Am vergangenen Samstagnachmittag herrschte hier ein Ausnahmezustand auf vier Rädern. Jede Lücke auf und um den Parkplatz, in die nur annähernd ein Auto zu passen schien, wurde auch dazu genutzt, ein Fahrzeug abzustellen.

Auf dem Parkplatz wird nicht nur außerhalb der Parkplatzbegrenzungen geparkt, sondern auch dicht an dicht.
Auf dem Parkplatz wird nicht nur außerhalb der Parkplatzbegrenzungen geparkt, sondern auch dicht an dicht. | Bild: Lena Reiner

Wer besonders riskant parkt, findet sein Auto nach dem Baden eventuell nicht da wieder, wo er es abgestellt hat. Friedrich Wagenblast von der Abschleppgemeinschaft Bodensee hatte an diesem Samstag ordentlich zu tun.

Bild 3: Parkchaos am Freizeitgelände Manzell: Stadt stellt Betonblöcke an Zufahrtsstraße auf, Abschleppdienst hat dennoch viel zu tun
Bild: Lena Reiner

„Das ist mein vierter Einsatz“, erklärte er, während er Rollen unter die Räder eines Fahrzeugs wuchtete.

Bild 4: Parkchaos am Freizeitgelände Manzell: Stadt stellt Betonblöcke an Zufahrtsstraße auf, Abschleppdienst hat dennoch viel zu tun
Bild: Lena Reiner

Insgesamt drei Autos musste Wagenblast an jenem Tag aus dem Bereich der Feuerwehrzufahrt entfernen, berichtete Sylvia Albert, die die Abschleppgemeinschaft leitet, am Montag: „Die Feuerwehr hätte aufgrund dieses verbotswidrigen Parkens keine Möglichkeit gehabt, einen Einsatz zu fahren. Es ist mittlerweile eine Katastrophe, wie an dieser Stelle geparkt wird – ohne Rücksicht. In den vergangenen Jahren haben wir dort ganz selten abgeschleppt.“

Passanten ärgern sich über Parkchaos

Ein Passant, der das Abschleppgeschehen am Samstag sah, als er mit seinem Hund vorbeiging, kommentierte: „Das ist doch echt ein Unding, wie die hier alles zuparken!“ Annet Heim, die zum Zeitpunkt des absoluten Parkchaos mit ihren Kindern am Strand die Sonne genoss, sagte dazu: „Ich verstehe nicht, wieso nicht mehr Menschen mit dem Fahrrad kommen. Man sieht da auch ganz viele FN-Kennzeichen.“

Eigentlich markiert diese Brüstung eine Durchfahrt.
Eigentlich markiert diese Brüstung eine Durchfahrt. | Bild: Lena Reiner

Die Stadtverwaltung zeigt sich zufrieden mit der Wirkung der Maßnahmen und teilt auf Anfrage mit: „Das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich ist zwar nach wie vor sehr hoch. Durch die Maßnahmen konnten wir allerdings erreichen, dass die Rettungszufahrt zum Freizeitgelände jederzeit befahrbar und nicht durch parkende Fahrzeuge so eingeengt war, dass im Notfall eine Durchfahrt für die Rettungsfahrzeuge nicht mehr möglich ist.“

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70 Anzeigen an einem Wochenende

Etwa 70 Anzeigen seien über das Wochenende wegen Verkehrsordnungsverstößen im Kontext Parken in Strandnähe zusammengekommen. Auch entlang der Bundesstraße sah man, dass es unten offensichtlich keine freien Parkplätze mehr gab.

Parkende Autos am Fuß- und Radweg Video: Lena Reiner

Wenige Hundert Meter in Richtung Manzell oder Bahnhof Fischbach allerdings befanden sich auch um diese Zeit noch einige freie, legale Parkmöglichkeiten.

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