25,6 Prozent aller Firmen erwarten in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit. Zu diesem Ergebnis kommt das Münchner ifo-Institut in seiner aktuellen Konjukturumfrage in Zeiten der Corona-Krise. In Friedrichshafen hat ZF einen großen Teil der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt. Auch der Zeppelin-Konzern hat Kurzarbeit eingeführt. Bei Airbus in Immenstaad hingegen läuft trotz der Corona-Krise der Betrieb aktuell ohne größere Einschränkungen weiter.

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  • Und bei Rolls-Royce Power Systems? Die Personalkosten des gesamten Rolls-Royce-Konzerns sollen im laufenden Geschäftsjahr um zehn Prozent gesenkt werden. „Dazu sind, je nach Land und Gesetzeslage, unterschiedliche Maßnahmen derzeit in der vorbereitenden Diskussion“, teilt das Unternehmen mit. Dafür sind auch Arbeitszeitreduzierungen, zum Beispiel in Form von Kurzarbeit (Deutschland), Stundenreduktion oder zeitliche befristete Freistellung (international), im Gespräch. Das Unternehmen habe die Mitarbeiter darüber in einem Brief informiert, erklärt Pressesprecher Wolfgang Boller.
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  • Ab wann könnten Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden? „Dazu gibt es noch keine konkrete Entscheidung“, betont Boller. Die Maßnahme könnte ab 1. Mai greifen, allerdings stehe das noch nicht abschließend fest und müsse auch nicht alle Bereiche betreffen. Der Krisenstab des Geschäftsbereichs Power Systems analysiere ständig die Situation. Anders als in der Automobilindustrie, in der hohe Stückzahlen produziert werden und Probleme in den Lieferketten rasch Auswirkungen zeigen, funktioniere der Markt mit Dieselmotoren, Antriebs- und Energiesystemen etwas anders. „Bei uns geht es etwas länger, bis Lieferketten unterbrochen werden“, sagt Boller. Die langfristigen Folgen seien aber auch in dieser Sparte noch nicht absehbar.

Vorstand verzichtet auf zehn Prozent seines Gehalts

  • Welche weiteren Maßnahmen sind geplant? Weiterhin gilt nach Angaben des Unternehmens strengste Kostendisziplin bei Reisen und Vergabe von Dienstleistungs- und Beraterverträgen sowie der Stopp sämtlicher nicht-geschäftskritischer Ausgaben. In der Diskussion seien allerdings laut einem Statement des Unternehmens auch: „Die Bitte an Führungskräfte, freiwillig temporär auf zehn Prozent ihres Gehalts zu verzichten – der Vorstand hat das für sich bereits beschlossen. Die Überprüfung aller Arbeitsnehmerüberlassungen (Leiharbeiter) auf Notwendigkeit und der Stopp sämtlicher Neueinstellungen.“
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