Gemeinwesenarbeiterin Yvonne Denzler hat im Ortschaftsrat den Jahresbericht 2019 der Lebensräume für Jung und Alt in Kluftern der Stiftung Liebenau vor. Yvonne Denzler hat diese Position allerdings nicht mehr inne, sondern arbeitet inzwischen als Gemeinwesenarbeiterin und Pflegeleiterin im Deggenhausertal. Sie habe sich weiterentwickeln wollen. In Kluftern hatte sie eine 30-Prozent-Stelle. Anschließend sei sie nur noch stundenweise kommissarisch vor Ort gewesen, bis eine Nachfolgerin gefunden wurde. Das ist Hannah Hengge, die aber an diesem Abend verhindert war. Sie wird sich in einer der nächsten Sitzungen vorstellen. „Ich finde es schön, dass Sie noch einmal da sind und erzählen, wie es so läuft“, sagte Ortsvorsteher Michael Nachbaur.
Wohnanlage mit insgesamt 14 Wohneinheiten
Fünf Jahre war Denzler Gemeinwesenarbeiterin in Kluftern und in der Wohnanlage mit insgesamt 14 Wohneinheiten, davon drei in Eigennutzung, im Einsatz. Insgesamt leben, Stand 31. Dezember 2019, 28 Bewohner mit einem Durchschnittsalter von 43,3 Jahren dort. Es gab einen Mieterwechsel im Jahr 2019, ein Ehepaar, das seit 2014 dort wohnte, zog weg in die Nähe ihrer Kinder. Trotz des gestiegenen Mietspiegels (bis zu 9,28 Euro pro Quadratmeter) gebe es weiter Nachfragen nach den Wohnungen. Die freigewordene Wohnung habe bereits eine neue Mieterin.
„Unangenehme Begegnungen“
Das Konzept der „Lebensräume„ sieht vor, dass sich die Mieter in die Hausgemeinschaft einbringen wollen, Dabei gelte es, beiderseitige Erwartungen anzusprechen und Grenzen zu klären, erklärte Denzler. Im vergangenen Jahr gab es „unangenehme Begegnungen im Haus, die es schwierig gemacht haben, etwas gemeinsam zu machen. Es menschelt halt überall“, sagte Denzler. Die Hausbewohner seien nicht bereit gewesen, sich an konfliktlösenden Zusammenkünften zu beteiligen, weshalb organisatorische Fragen vor allem über die „Hauspost“ und das Schwarze Brett geklärt werden mussten. Mit einem gemeinsamen Grillen wurde versucht, die Situation zu entspannen. Im vergangenen Jahr scheiterte die geplante Neuwahl des Bewohnerbeirats, weil sich keine Kandidaten fanden. Es gibt einen kommissarischen Ansprechpartner.
Es fanden dennoch Hilfen und Angebote (zum Beispiel Yoga und Französisch) statt. Arbeitszeit der Gemeinwesenarbeiterin nahmen außerdem die Netzwerkarbeit, Kooperationen und verschiedene Verwaltungstätigkeiten ein. Denzler bedankte sich zum Abschied bei allen, die sich von außerhalb und im Haus ehrenamtlich engagiert haben.