Warum wurden mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) keine Gespräche geführt? Das wollte die Gewerkschaft von ZF wissen und hat sich daher kürzlich in einem offenen Brief an den Vorstandschef des Friedrichshafener Automobilzulieferers gewandt. Es geht dabei um den geplanten Abbau von weltweit 12 000 bis 15 000 Arbeitsplätzen in den kommenden fünf Jahren, über die der ZF-Vorstand die Belegschaft kürzlich in einem Schreiben informiert hat.

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ZF hatte auf SÜDKURIER-Anfrage erklärt, das Unternehmen stehe „auf direktem, aber internem Weg mit der CGM in Austausch“. Am Freitag teilte die Gewerkschaft nun mit, man haben inzwischen eine Antwort von ZF erhalten. „Das Unternehmen bekennt sich nicht nur zu seiner sozialen Verantwortung, sondern möchte auch eine künftige konstruktive Zusammenarbeit mit der Christlichen Gewerkschaft Metall„, freut sich Sebastian Scheder von der CGM-Landesgeschäftsstelle in Schweinfurt.

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CGM-Geschäftsführer Scheder betont allerdings auch: „Leider bleiben einige Fragen unseres Anschreibens aktuell noch unbeantwortet. Insbesondere die drängende Frage, wie viele Arbeitsverhältnisse sozialverträglich beendet werden können beziehungsweise sich demografisch erledigen und wie viele Beschäftigungsverhältnisse dann überhaupt noch zusätzlich abgebaut werden müssen, bleibt offen.“

Was ist mit Beschäftigungssicherung?

Ebenso im Unklaren bleibe die Frage nach den aktuell an allen Standorten gültigen Beschäftigungssicherungsvereinbarungen: „Bleiben diese in Kraft oder sollen diese aufgekündigt werden?“ Auch zu diesen Fragen werde die Gewerkschaft künftig Antworten einfordern – „spätestens, wenn das Unternehmen seinen Ankündigungen Taten folgen lässt und uns in tarifliche Verhandlungen mit einbindet“.

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Außerdem soll es, so die Gewerkschaftsforderung weiter, künftig mehr Transparenz gerade auch gegenüber den Beschäftigten geben. Gemeinsames Ziel müsse es nicht nur sein, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen, sondern auch jeden Beschäftigten mitzunehmen.