Weshalb gab es keine Gespräche mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM)? Mit dieser und weiteren Fragen hat sich die Gewerkschaft in einem offenen Brief an ZF-Vorstandschef Wolf-Henning Scheider gewandt.

Hintergrund ist Abbau von Arbeitsplätzen

Es geht dabei um den geplanten Abbau von weltweit 12 000 bis 15 000 Arbeitsplätzen in den kommenden fünf Jahren, über die der ZF-Vorstand die Belegschaft kürzlich in einem Schreiben informiert hat. „Warum gab es mit uns weder ein Gespräch, noch wurden wir im Vorfeld des Mitarbeiterschreibens informiert?“, will die CGM konkret von ZF wissen.

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Die CGM-Vertreter beziehen sich dabei auf das Betriebsverfassungsgesetz, in dem auf das Zusammenwirken mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften verwiesen wird. Dass die Unternehmen bei Gesprächen mit Gewerkschaftsvertretern regelmäßig die CMG „vergessen“, sei eine bedauerliche Tatsache, aber nichts wirklich Neues.

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Die Gewerkschaft möchte in ihrem offenen Brief von ZF wissen, wie die IG Metall und die Arbeitnehmervertretung informiert wurden, inwieweit der geplante Stellenabbau sozialverträglich erfolgt, wie es überhaupt zur Größenordnung von 12 000 bis 15 000 Stellen kam und was mit den Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung passiert.

In Informationsrunden mit einbeziehen

Die Gewerkschaft bittet den ZF-Vorstandsvorsitzenden darum, zu den Fragen Stellung zu beziehen, und fordert die Unternehmensführung dazu auf, die CGM künftig in entsprechende Informationsrunden mit einzubeziehen, denn „auch wir von der CGM werden uns – gemeinsam mit der IGM – für die Arbeitsplatzsicherung jedes einzelnen Beschäftigten einsetzen“.

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Laut Sebastian Scheder von der CGM-Landesgeschäftsstelle Bayern mit Sitz in Schweinfurt sind bislang noch keine Antworten des Automobilzulieferers eingetroffen (Stand: 9. Juni). ZF erklärte auf SÜDKURIER-Anfrage am Mittwochnachmittag lediglich: „Bitte haben Sie Verständnis, dass die Zusammenarbeit von ZF mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften vertrauensvoll bleiben soll und wir daher auf direktem, aber internem Weg mit der CGM in Austausch stehen.“