Hagnau – Rasant ging es zu beim Musiktheaterstück „In 28 Tagen durch Europa“ im Hagnauer Gwandhaus. In einer Hommage an Jules Vernes Roman „In 80 Tagen um die Welt“ nahmen der englische Gentleman Phileas Fogg (Frank Dukowski) und dessen französischer Kammerdiener Monsieur Jean Passepartout (Marcell Kaiser) Kinder mit auf eine turbulente Reise durch den Kontinent. Als die beiden Abenteurer die Wette um die aufsehenerregende Weltreise gewonnen hatten und im Londoner Reform-Club ihren Erfolg feierten, mokierten dessen Mitglieder, dass Fogg und Passepartout keine europäische Hauptstadt besucht hätten. Diese Schmach wollten die Weltenbummler nicht auf sich sitzen lassen. Und so forderte der elitäre Club Fogg und Passepartout erneut heraus: Im Monat Februar, in nur 28 Tagen, sollen sie alle Länder Europas bereisen.
Gemeinsam mit den Musikern des Pindakaas-Saxophon-Quartetts stellen sie sich mit nur wenigen Requisiten und herzerfrischendem Humor, jedoch bisweilen leicht verpeilt, der Aufgabe. Mit dem Paddelboot geht es von England durch den Ärmelkanal. Von Frankreich aus fahren sie mit dem Orientexpress nach Wien, musikalisch untermalt mit dem Donauwalzer von Johann Strauss. Eine Holz-Kiste funktioniert Passepartout in die unterschiedlichsten Fortbewegungsmittel um: So dient sie als Dampfschiff, U-Boot oder als Zeppelin, mit dem die beiden Abenteurer nach Spanien aufbrechen und dort einen Stier vor dem kampfwütigen Torero retten, begleitet vom Torero-Marsch aus Bizets Oper Carmen. In Griechenland, dem Geburtsland der Demokratie, bekommen die jungen Zuschauer eine kleine Lehreinheit, was der Begriff bedeutet. Einzig Belgien verpassen die Weltenbummler immer wieder, dabei wollen sie dort wegen der leckeren Pommes hin. Doch am Ende eröffnet sich auch hier noch eine Gelegenheit.
Die Freundinnen Mia Weißenrieder (7) und Paula Mocsnek (8) aus Stetten hatten bei der Aufführung richtig viel Spaß: „Die Reise war so lustig und spannend,“ sagen sie.