Uwe Petersen

Hagnaus Bürgermeister Volker Frede hat aus den Erfahrungen gelernt, die sein Vorgänger Simon Blümcke machen musste: Der war in einer Bürgerbefragung gescheitert, als er Hagnau großzügig umgestalten und für die Zukunft attraktiver machen wollte. Eine komplette Sanierung des Uferparks im Osten bis jenseits des Rathauses sowie weitläufige Umbauten im Westen sollten als Großprojekt beschlossen werden.

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Damals Gegenwind durch Bürgerinitiative

Doch eine Bürgerinitiative sorgte für Gegenwind und so kam es trotz eines zwei Jahre langen Planungsvorlaufes mit vielfacher Bürgerbeteiligung und eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses im Dezember 2013 bei der Abstimmung im März 2014 zu einer Niederlage mit 53 Prozent Gegenstimmen: Das Projekt war abgelehnt, Blümckes Image angekratzt. Ein Jahr später bewarb er sich erfolgreich als Erster Bügermeister in Ravensburg.

Frede tastet Uferpark im Osten nicht an

Frede macht nun drei entscheidende Dinge anders: Zum einen tastet er den emotional vorbelasteten Uferpark im Osten nicht an, sondern konzentriert sich ganz auf die Umgebung rund um den Anleger; zum anderen lässt er den Planungsprozess von Beginn an von der Konstanzer Firma Translake leiten, die große Erfahrung in Prozessen mit Bürgerbeteiligung hat. Und drittens können sich die Bürgerinnen und Bürger zwar vorher einbringen. Entscheiden aber wird letztlich der Gemeinderat. So stehen die Chancen nicht schlecht, dass dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen wird.