Für Urlauber und Einheimische gleichermaßen sind die Feste im Sommer ein Anziehungspunkt. Wer nicht einem Festzelt schwitzen will, für den ist das Lindenfest bestimmt ein Geheimtipp. Denn wo kann man sonst unter einem alten Baum sitzen, der seit mehreren hundert Jahren auf dem Postplatz steht und allein schon durch seine Ausmaße staunen lässt?
Um die Organisation zu stemmen, arbeiteten die Vereine wieder Hand in Hand. Die Helfer kamen aus den Teilorten Hattenweiler und Wintersulgen und aus dem Zentralort selbst. Sie sorgten wieder dafür, dass die zahlreichen Besucher gut bewirtet wurden. Das Speisenangebot war wie immer groß.

Narrenpräsident sticht erstmals Fass an
Erstmals durfte Narrenpräsident Markus Leppert das erste Bierfass anstechen. „Es muss nicht immer der Bürgermeister sein“, stellte dieser fest. Frank Amann gab zwar noch Tipps für ein gutes Gelingen, doch „der Markus“, wie ihn die Wolkenschieber nennen, meisterte die Aufgabe problemlos. Das erste Fass wird immer als Freibier ausgeschenkt.

Anschließend konnten die Besucher zusammen mit dem Männergesangverein „Und wieder blühet die Linde“ singen. Nach unterhaltsamer Blasmusik sorgte dann das Trio First Class dafür, dass auf dem Festplatz getanzt wurde. Spiel- und Spaßangebote von der Freiluftkegelbahn bis zum Bungee Jumping rundeten das Fest ab.

Flohmarkt lockt Kauflustige bis in die Nacht hinein
Auch der große Flohmarkt beim Sennhof, der bis in die Nacht hinein Kauflustige lockte, machte das Lindenfest wieder zum Erfolg. Sammler und Schnäppchenjäger geben sich hier jedes Jahr ein Stelldichein und im Stimmengewirr konnte man immer wieder heraushören, dass selbst Gäste aus der Schweiz gekommen waren. Mit den Jahren hat sich das Lindenfest zum Anziehungspunkt für die ganze Region entwickelt.

Oldtimer-Parade weckt Erinnerungen
Am Sonntag gab es zusätzlich einen Kinderflohmarkt und eine Oldtimer-Parade vor dem Schloss, die für viel Aufsehen und jede Menge nostalgische Erinnerungen sorgte. Hier glänzten die alten Schätze, die noch nicht so gleichförmig aussahen wie die heutigen Autos. Dass VW Käfer, ein Goggomobil und ein Sportwagen Marke Bitter ganz unterschiedliche Kategorien sind, war unübersehbar. „So oin hon i auch mal ghet“, konnte man mehrfach hören.

Jörg Abel befragt Fahrer zu ihren Schätzen
Einer, der noch einen Oldtimer hat, ist Jörg Abel aus Denkingen. Der stellvertretende Vorsitzende der Oldtimerfreunde Linzgau hatte seine Kontakte spielen lassen und so war es wirklich eine Parade, die da in Richtung des unteren Schlosshofs rollte. Abel begrüßte jeden Fahrer und fragte ihn nach Baujahr, Pferdestärken und Besonderheiten. So war zu hören, wie stolz so mancher Besitzer auf sein Gefährt ist.
Ganze Familien kamen auf Traktoren an, auf den Motorrädern und Motorrollern saßen ältere Herren mit noch älteren Sturzhelmen. Für musikalische Unterhaltung am Sonntag sorgten einmal mehr der Musikverein Wintersulgen und die „Flotten Grenzler“.