Nach dem Beschluss des Gemeinderats Heiligenberg Ende September, Anteile an der geplanten „einLaden“-Gesellschaft in Höhe von knapp 100.000 Euro zu zeichnen, geht der Blick der Beteiligten nun mit Spannung und Vorfreude in die Zukunft: Das Projekt wird mit Tempo vorangetrieben und der Dorfladen im ehemaligen Sparkassengebäude soll, wenn alle Handwerker ihre Zeitpläne einhalten können, im Frühjahr eröffnet werden.
Carolin Ast und Thomas Hinke, die beiden Hauptmacher des Projekts, sind dankbar für die vielen Mitspieler bei ihrer Initiative: „Wir freuen uns, dass wir mit der Sparkasse Salem Heiligenberg und der Gemeinde tolle Partner gewonnen haben. Ganz besonderer Dank gilt den vielen Anteilszeichnern dafür, dass sie diesen ungewöhnlichen und noch wenig bekannten Weg, Struktur ins Dorf zurückzubringen, mit uns gegangen sind.“
Bauantrag Mitte Oktober eingereicht
Mitte November steht der Notartermin zur Gründung der „einLaden“-Unternehmergesellschaft im Kalender. Bereits seit Mitte Oktober liegt der Bauantrag beim Landratsamt, mit der Genehmigung rechnen die beiden Initiatoren in etwa drei Monaten. Damit es losgehen kann, sobald die Genehmigung erteilt ist, treffen Carolin Ast und Thomas Hinke bereits Vereinbarungen mit verschiedenen Handwerksbetrieben im Umland.
Die Umbaumaßnahmen im alten Sparkassengebäude an der Fürstenbergstraße sollen Anfang Februar starten. Um Kosten zu sparen, planen die Akteure Eigenleistungen, etwa bei Abbruch- und Malerarbeiten. Dafür stehe bereits ein Kreis von 15 bis 20 Helfern bereit.
Laden und Bistro-Café mit 20 Sitzplätzen
Die rund 300 Quadratmeter des Erdgeschosses im ehemaligen Sparkassengebäude gliedern sich nach den Plänen der Architekten in die Ladenfläche mit Regalen und Theken und den hinteren Bereich mit kleinen Räumen für Lager, Büro, WC und kleiner Küche. Zur Straßenseite hin ist ein rund 50 Quadratmeter großes Bistro-Café mit Platz für etwa 20 Gäste geplant. Das Bistro kann dann auch für private Anlässe angemietet werden.

Grünanlagen sollen Außenterrasse fürs Café weichen
Am barrierefreien Eingang finden sich die Automaten der Sparkasse Salem-Heiligenberg, zur Beratung von Kunden steht dem Bankinstitut auf Nachfrage ein Raum im benachbarten Architekturbüro zur Verfügung. Im Untergeschoss sind Mitarbeiter- und Lagerräume für den Dorfladen vorgesehen. Die Grünanlagen vor dem Haus werden einer kleinen Außenterrasse für die Kaffeepause im Freien weichen. Der Laden wird jeweils von zwei Mitarbeitenden betreut werden, insgesamt soll es sechs Beschäftigte geben, die meisten in Teilzeit.
Bio und konventionell, günstig und Marke
Beim Sortiment planen Carolin Ast und Thomas Hinke eine Mischung aus konventionellen und Bio-Produkten. Neben Markenartikeln sind auch Waren aus dem günstigen Preissegment vorrätig, sodass jedermann seine Einkaufsliste für den alltäglichen Bedarf abhaken könne, wie die Betreiber sagen. Nach Möglichkeit sollen sich regionale Produkte mit kurzen Lieferwegen im Laden finden, besonders an den Frischtheken für Obst und Gemüse, für Wurst, Fleisch, Käse, Backwaren und Molkereiprodukte. In kleinem Rahmen kann man Unverpacktes einkaufen, eine Heißtheke soll zum schnellen Snack locken.