Eigentlich hätte Saison bereits begonnen, in Immenstaad am 28. März und in Kressbronn knapp eine Woche später. Und eigentlich – so berichtet Geschäftsführerin Sonja Benkhard – waren die Abenteuerparks in Immenstaad und Kressbronn zum Abschluss der vergangenen Saison im Herbst soweit hergerichtet, dass der Wiedereröffnung nichts im Wege gestanden hätte. Dann machte allerdings nicht erst die Corona-Pandemie diesem Zeitplan einen Strich durch die Rechnung.
Die Existenz des Virus war im Februar zwar bereits bekannt, die Auswirkungen allerdings längst noch nicht zu erahnen. Rund drei Wochen, bevor es im Bodenseekreis die ersten Verdachtsfälle gab, wütete Orkantief Sabine in der Region.
Im Abenteuerpark Immenstaad fielen fünf Bäume mitten in die Anlage und zerstörten viele Elemente, schildert Sonja Benkhard. „Der Abenteuerpark Kressbronn war mit zwölf umgefallenen Bäumen ein richtiges Schlachtfeld, mehr als 25 Stationen waren betroffen.“ Aufräumarbeiten konnten wetterbedingt zunächst nur zögerlich angepackt werden. „Trotz allem haben wir mit unseren Mitarbeiter alles gegeben um die Abenteuerparks rechtzeitig zu Ostern startklar zu haben“, sagt Benkhard.

„Auf einmal drehte sich alles um Corona„
Dann spitzten sich jedoch die Entwicklungen um das Coronavirus zu. Aus- und Weiterbildungen für die Abenteuerpark-Mitarbeiter mussten verschoben werden. „Auf einmal drehte sich alles um Corona und wir waren nur noch am organisieren“, erinnert sich die Geschäftsführerin. „Das Bauteam schrumpfte, ein Mitarbeiter wurde krank und unser Gesellschafter musste mit Corona-Verdacht für zwei Wochen in Quarantäne.“ Dann war schließlich klar: Mit dem Saisonbeginn wird es nichts.
Alle Schulklassenbuchungen für dieses Schuljahr wurden Benkhard zufolge abgesagt. „Alle Mitarbeiter wurden auf Kurzarbeit gesetzt, da unsere Liquidität auszugehen droht“, erklärt Benkhard. Ein insgesamt sechsköpfiges Team hoffe nun darauf, dass sich möglichst bald eine Eröffnung ins Auge fassen lässt.

„Drei, vier Monate kommen wir über die Runden“, so Benkhard. „Sollten die Maßnahmen allerdings deutlich länger gehen als erwartet, können wir unsere Mitarbeiter nicht mehr lange beschäftigen.“ Das werde zwangsweise zu Entlassungen führen. Und ohne qualifizierte Mitarbeiter lasse sich der Parkbetrieb nicht aufnehmen.
Wie viele in diesen Zeiten unfreiwillig geschlossene Geschäfte und Betriebe hofft auch das Team der Abenteuerparks auf Unterstützung durch Gutscheinkäufe. Diese können unter www.abenteuerpark.com erworben werden.