Nachdem ein rotes Band von mehreren Gemeinderäten durchgeschnitten ist, erklärt Bürgermeister Johannes Henne die neue Sporthalle für offiziell eröffnet. „Ich bin froh, dass wir diesen Schritt gewagt haben“, sagt er. „Wir haben jetzt für etwa 25 Jahre eine Halle, die ihren Zweck erfüllt.“

Henne erinnert an den Schreck, als vor fast zwei Jahren die Linzgauhalle wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste. Nur Teile des Schul- und Vereinssports konnten im Freien stattfinden, andere Gruppen zogen in Nachbarorte und ein Teil der Schulkinder bekam außerplanmäßigen Schwimmunterricht. Schnell sei klar geworden, dass es eine Interimslösung brauche. Die Idee: „Lasst uns aus der Not eine Tugend machen – wie lange diskutieren wir schon eine zweite Halle?“ Trotz der Kosten von drei Millionen Euro habe der Gemeinderat mit großer Mehrheit für den Bau einer Interimshalle gestimmt.

Schüler und TuS-Sportler nutzen Halle bereits

Die ersten, die die Sporthalle ausprobiert haben, waren die Schüler der Stephan-Brodmann-Schule. Seit Anfang Mai findet hier Sportunterricht statt. „Wir sind froh, dass wir wieder Unterricht nach Bildungsplan machen können. Auch die Kinder haben sich sehr über die große Halle und die Geräte gefreut“, sagt Rektor Burkhard Zapkau. Er sei sehr dankbar für die gute Kooperation mit dem Aquastaad in der Zwischenzeit. Diese habe auch sportlich ihr Gutes gehabt. „Bei ‚Jugend trainiert für Olympia‘ sind unsere Dritt- und Viertklässler eine Runde weiter gekommen, bis ins Landesfinale.“

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Auch die Sportler des TuS Immenstaad nutzen die Halle bereits. Geschäftsführerin Martha Laboureur ist hier als Volleyball-Trainerin aktiv. „Ich bin froh über die Halle. Natürlich gibt es Nutzer, denen es zu laut ist oder zu hell. Aber es ist eine große, tolle Halle. Sie liegt zentral im Ort, sodass auch Kinder hinlaufen können“, sagt sie. Der TuS-Vorsitzende Clemens Müller stimmt zu: „Wenn wir nicht so schnell eine sehr gute Lösung gefunden hätten, hätten wir einige Abteilungen zumachen können.“

Die neue Sporthalle Immenstaad ist eine Zweifeldhalle, der große Raum ist durch eine Trennwand teilbar.
Die neue Sporthalle Immenstaad ist eine Zweifeldhalle, der große Raum ist durch eine Trennwand teilbar. | Bild: Corinna Raupach

Gemeinderat Martin Gomeringer erzählt, dass die Entscheidung dem Rat nicht leicht gefallen sei. „Aber für unsere Situation war das die beste Lösung.“ Auch er selbst habe zunächst an eine Erweiterung der Linzgauhalle gedacht. Durch die neue Halle sei es jetzt möglich, die alte mit mehr Ruhe zu sanieren. „Und dann haben wir in relativ kurzer Zeit zwei Sporthallen.“

Zur Feier des Tages pflanzen Bürgermeister und Gemeinderäte einen Feldahorn.
Zur Feier des Tages pflanzen Bürgermeister und Gemeinderäte einen Feldahorn. | Bild: Corinna Raupach
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Zur Einweihung pflanzen Bürgermeister und Gemeinderäte einen Baum. „Das ist ein Feldahorn, ein einheimisches Gewächs, das in der Region gezogen wurde“, erklärt Klaus Negrassus, dessen Firma den Baum gespendet hat. Der Feldahorn sei ein guter Straßenbaum. Da er Hitze und Trockenperioden vertrage, sei er zudem gut an den Klimawandel angepasst. Bei Sonnenschein, Käsestangen, Spinatschnecken, Sekt, Saft und Bier wird weitergefeiert.