Es war ein wahrlich gut gelaunter Auftakt zur zweiten Auflage des Markdorfer Open-Air-Festivals auf dem Marktplatz am Donnerstagabend. Gut 1800 Fans waren gekommen, um Namika zu hören und mit ihr einen tollen Konzertabend zu erleben.
Der 28-jährigen Frankfurterin mit marokkanischen Wurzeln wurde es in Markdorf nicht schwer gemacht, lauter Jubel – vornehmlich in den höheren Oktaven der ersten Reihen – entbrannte gleich zur Begrüßung. Und die Fans erwiesen sich als sehr textsicher.

Die drei elfjährigen Elisa, Sophie und Hannah aus Friedrichshafen haben sich ihren Platz ganz vorne am Geländer gesichert und sind ganz aus dem Häuschen. „Es ist mein erstes Konzert mit jemandem berühmten und dann gleich Namika, das finde ich super“, schwärmt Hannah.
Elisas Mutter Claudia Hornung ist als Begleitung mitgekommen, hält aber etwas Abstand zur ersten Reihe: „Das Gekreische ist schon etwas schrill in den Ohren, aber sie haben einen tollen Abend.“

Namika gehört zu den Künstlerinnen, deren Lieder durchaus Tiefgang haben, etwa mit dem Lied „Hände“, in dem es im Refrain heißt: „Großmutters Hände geben viel und nehmen so wenig“, dankt sie allen Großmüttern und setzt noch einen gemeinsamen Jubel mit allen Fans oben drauf.
Natürlich fehlten die beiden bekanntesten Lieder nicht und während bei „Lieblingsmensch“ streckenweise die Menge den Gesangspart übernahm, wurde bei „Je ne parle pas français“ ausgelassen mitgetanzt. „Ihre Lieder und ihre Musik sind so schön leicht und sie hat eine schöne Stimme“, findet Stefanie Bocholt aus Markdorf.
Was für die jüngeren Fans weniger ein Problem darstellte, enttäuschte so manch älteren Besucher, denn nach gut 80 Minuten war bereits Schluss. „Also das ist für das Geld ein wenig kurz, ich hatte mich schon so auf zwei Stunden eingestellt“, moniert Selina Becker aus Salem.
„Es war ein schönes Konzert, aber es hätte gerne noch etwas länger dauern können“, findet auch Christina Melcher, die mit ihrer Familie aus Ravensburg gekommen war.
Programm und Tickets
Noch bis Sonntag geht das Open-Air-Festival weiter.
- Samstag, 6. Juli: Der Schweizer R&B- und Soul-Sänger Seven, als Support-Act der deutsche Soul-Sänger Flo Mega.
- Sonntag, 7. Juli: Die britische Band Status Quo, sie zählt zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen.
- Tickets gibt es im Internet über ticket.suedkurier.de und an der Abendkasse.