Das Suchen hat ein Ende. In Markdorf wurden in diesen Tagen 22 neue Fahrradständer aufgestellt. „Sehr praktisch“, kommentiert Radfahrer Huber Sailer das kürzlich montierte Bügelsystem auf dem Marktplatz. Am beinah rahmenhohen Bügel lassen sich die Räder anlehnen und festschließen. Obendrein ist die Anlage so unterteilt und zusätzlich durch Gummipuffer gesichert, dass Kratzer am Lack so gut wie ausgeschlossen sind.
Hubert Sailer freut indes vor allem, „dass endlich ein Platz zum Abstellen da ist“. Das erleichtere das Einkaufen ohne Auto. An anderen Orten in der Stadt sei die Parksituationen fürs Fahrrad allerdings immer noch ziemlich angespannt.
Fahrradständer, wo Bedarf besteht
„Wir schauen, wo der Bedarf ist“, erklärt Jacqueline Leyers. Sie ist im städtischen Bauamt für die Gestaltung des öffentlichen Raums zuständig. Bedarf besteht zum Beispiel an der Jakob-Gretser-Grundschule. Dort wurde ebenso eine Abstellanlage aufgebaut wie auf dem Marktplatz, beim Schwanenstüble und beim Baurechtsamt. „Das System lässt sich modular erweitern“, so Leyers.

Gut angenommen wird neben dem neuen Fahrradständer bei der Touristinformation in der Marktstraße auch die zusätzlich angebrachte Fahrrad-Reparaturstation, wie Sylvia Westermann, Geschäftsführerin der Tourismusgemeinschaft Gehrenberg-Bodensee, mitteilt.
An ihrem Arbeitsplatz bekommt sie mit, dass Schraubendreher, Winkelschlüssel, Reifenheber und Pumpe überaus hilfreich sind, wenn dem Vorder- oder Hinterrad die Luft ausgegangen ist. „Die neue Servicestation kann aber nur ein erster Schritt sein“, erklärt die Touristikerin. „Was wir ganz dringend brauchen, das ist ein Fahrradladen mit regelmäßigen Öffnungszeiten.“ Noch besser wäre, wenn dem Geschäft auch ein Radverleih angegliedert wäre.

Der Trend zum Fahrrad hat Markdorf erreicht
Denn immer mehr Feriengästen steigen aufs Rad. Neben den Radreisenden kommen aber auch immer mehr Ausflügler aus der Region nach Markdorf. Im Sommer habe sich gezeigt, dass vielen der Bodensee-Radweg zu voll sei, so Westermann. Da geht es dann gern gen Gehrenberg – zumindest in die Senke unterhalb. „Im Grunde sind wir ein idealer Standort, um von hier aus das Hinterland zu erschließen“, sagt Sylvia Westermann. Umso wichtiger sind Plätze, um das teure Reiserad beziehungsweise das noch teurere E-Bike sicher anzuketten.

Auch das Aussehen der Fahrradständer ist wichtig
Jacqueline Leyers hat nicht nur ein Auge darauf, wo die neu beschafften Ständersysteme benötigt werden. Sie achtet auch aufs Aussehen der Fahrradständer. Sie sollen optisch zur übrigen Stadtmöblierung passen und eher schlicht sein. „Am schönsten finde ich ja die ganz einfachen Bügel, die beim Feuerwehrhaus montiert sind“, verrät die Architektin. Die zusätzlichen Fang- und Haltebügel der neuen Ständeranlagen bieten aber mehr Abstell- und Anschließkomfort.