Überlingen Die morgendlichen Temperaturen hatten eher an einer Winterolympiade als an eine Kindeolympiade denken lassen. Veranstalter Markus Dufner hatte mit den Vereinen beim Aufbau der Stationen sogar noch mitten im Regen gestanden. Doch der Wettergott war milde gestimmt, Mühe und Optimismus der Veranstalter sollten sich gelohnt haben. Die ambitionierten Jungen und Mädchen ließen sich nicht einschüchtern und bewiesen einmal mehr, dass Sport und Spiel in vielen Varianten nicht nur Spaß machen kann. Wer sich bewegt, dem wird auch schnell warm. „Mich begeistert besonders die Freude, mit der die Familien aus der ganzen Stadt daran teilnehmen“, sagte Dufner zur Halbzeit.
So waren es am Ende mehr als 400¦Kinder, die sich im Lauf des Tages den Herausforderungen gestellt hatten und eine Medaille mit nach Hause nehmen durften – unabhängig davon wie viele Stationen sie absolviert hatten. Das Mitmachen stand schließlich im Vordergrund. Doch auch Ehrgeiz und gute Leistungen wurden am Abend bei der Siegerehrung mit Preisen noch besonders belohnt. Die besten zehn Mädchen und Jungen der drei verschiedenen Altersklassen rief Markus Dufner auf die Bühne und auch Oberbürgermeister Jan Zeitler gratulierte ihnen.
Über 20 Angebote hatten die Überlinger Vereine auf die Beine gestellt – von den Klassikern Fußball, Tennis und Turnen über Radfahren, Rudern und Judo bis zu Schach und Darts mit Klettbällen. Lediglich eines der Tanzangebote war kurzfristig ausgefallen. Doch die 21 Stationen boten ein abwechslungsreiches Programm. Den Auftakt machte die Aikido-Schule auf dem Olberplatz. Erst demonstrierte sie einige Übungen und lud dann zum Mitmachen ein: „Wer möchte ein Schwert haben?“ Auf diese Frage zögerten manche Jungen und Mädchen zunächst noch, um das Sportgerät dann gemeinsam mit dem Trainer auszuprobieren. Damit der gesunde Geist nicht ganz unter den Tisch fiel, hatte der Verein Lesezeichen an der Stadtbücherei kleine Denksportaufgaben für alle drei Altersklassen vorbereitet.
Das größte Gewusel herrschte auf dem zentralen Landungsplatz, wo die Kinder schon mal ihre Fußball-Schusskraft messen lassen konnten, ehe es an der Torwand am Mantelhafen auf Treffsicherheit ankam. Körperbeherrschung und Geschicklichkeit waren hingegen auf dem Parcours des Turnvereins und des Karate Dojo gefragt.
Auch am Trainingsgerät des Ruderclubs konnten die Jungen und Mädchen ihren Kräften freien Lauf lassen. Balance und Gleichgewichtsgefühlt waren auf den Radparcours von DAV und Radsportfreunden gefragt. Doch selbst die Kleinsten lenkten sicher durch die Kurven und strampelten mutig über eine Holperstrecke und hinauf auf die Wippe, wo Vereinsmitglieder bei Bedarf sicher eingreifen konnten.