Es war ein Rekord. Mehr als 400 000 Schüler haben im vergangenen November beim bundesweiten Informatikwettbewerb Biber teilgenommen. Und allein 200 Teilnehmer kamen vom Gymnasium des Markdorfer Bildungszentrums (BZM). „24 davon waren erfolgreich – haben einen ersten oder zweiten Preis gewonnen“, wandte sich Mathematik- und Informatiklehrerin Beatrice Simonelli bei der Preisverleihung im Theaterstudio an die jungen Preisträger und deren Mitschüler. „So gut abzuschneiden, heißt schon was“, betonte die Lehrerin.
Die Preisträger
Diana Amann, die Direktorin des BZM-Gymnasiums, sah das auch so. „Seit drei Jahren bin ich jetzt hier Schulleiterin, seit drei Jahren darf ich die Urkunden und Preise für den Biber-Informatikwettbewerb verteilen und trotzdem staune ich immer wieder.“ Über das gute Abschneiden der Schüler, außerdem aber über den stetig wachsenden Schülerinnenanteil: „Mathe und Informatik sind offenbar nicht nur was für Jungen. Ich finde es ganz toll, dass ihr Mädchen so gut seid“, freute sie sich insbesondere über die Biber-Preisträgerinnen – immerhin elf gegenüber 16 Jungen.
Viele Schüler wollen in die Roboter-AG
Sie wundere sich unterdessen kaum noch, dass die Roboter-AG immer wieder neue Mitglieder finde. Erst im vergangen Jahr haben jungen Programmiertalente der AG bei der Roboter-Fußball-Europameisterschaft in Hannover den Siegerpokal bei den Leichtgewichten gewonnen. Und ein anderes AG-Team kam von der Weltmeisterschaft in Sydney mit dem Titel heim.
Warum der Biber-Wettbewerb so viel Spaß macht? Anton Staerke, einer der sieben BZM-Schüler, die einen ersten Preis erhielten, sagt: „Die Aufgaben sind einfach cooler als die aus dem Mathebuch.“ Schließlich gelte es nicht einfach, den vertrauten Lösungsweg wieder und wieder anzuwenden. Bei den kniffeligen Biber-Aufgaben sei Tüfteln gefragt. „Man muss kreativ sein“, erläutert der 12-Jährige.
Systematisches Denken und Einfallsreichtum gefragt
Ob es gilt, in möglichst wenig Schritten wieder Ordnung in eine durcheinander geratene Stifteschachtel zu bringen oder möglichst rasch unterschiedlich schwere Biber per Aufzug mit beschränkter Ladekapazität auf die Plattform eines Aussichtsturms zu befördern: Regelmäßig braucht es ebenso viel systematisches Denken wie Einfallsreichtum, um die Aufgaben des Biber-Wettbewerbs zu lösen. Siebtklässler Anton erzählt, er möchte ebenfalls bald Teil der Roboter-AG werden, die Schülern ab der achten Klasse offensteht.
Nächster Biber-Wettbewerb am 20. November
Bereits auf einem anderen Problemlösungsniveau bewegt sich Leonard Schreiter. Der Zehntklässler hat beim Landeswettbewerb Mathematik einen zweiten Preis gewonnen. „Da war eine vertiefte Beweisführung verlangt“, erklärte er seinen Mitschülern im Theaterstudio. Der nächste Biber-Informatikwettbewerb findet übrigens am 20. November statt.