Für Sigrun Schumacher von der Ortsgruppe Markdorf des Schwäbischen Albvereins ist es ein besonderer Tag, denn sie führt zum ersten mal eine Lesertour: "Vor zwei Jahren war ich schon mal dabei und es hatte mir wirklich Spaß gemacht." Wandern ist ihr Hobby und daher war es für sie auch Motivation, einmal eine große Gruppe anzuführen. Überhaupt, hat jeder so seine eigene Motivation in der Gruppe mitzuwandern. Ganz oben steht das Naturerlebnis, gefolgt von der Bewegung, dem Kulturellem, aber auch die Geselligkeit spielt eine Rolle. Für Marlies Keller aus Bermatingen jedenfalls ist es die Dynamik der Gruppe, die ihr Motivation gibt: "Alleine macht es nicht so viel Spaß und in den Wald würde ich alleine schon gar nicht gehen."
Geradezu üppig zu nennen ist das Naturerlebnis rund um Heiligenberg, es geht über satte Felder, durch schattige Wälder und immer wieder wird jede Menge Aussicht geboten. Nach dem Motto "Ohne Fleiß kein Preis" gilt es meist erst steile Pfade zu erklimmen, um dann mit wunderbaren Ausblicken auf das Salemer Tal und den Bodensee – wie etwa an der Amalienhöhe, von der Freundschaftshöhle oder Alt-Heiligenberg aus – belohnt zu werden.
Kulturell gibt es reichlich Wissenswertes zu erfahren, beispielsweise über eine Legende, die besagt, dass sämtliche Schätze aus dem Heiligen Land einst im "Heiligen Berg" versteckt worden seien, oder wie der steile 94-stufige Anstieg an der Klause Egg zu dem Namen "Jakobsleiter" kam. Über die Geschichte des "Schweizerhauses" hatte Michael Oerter die eine und andere Anekdote beizutragen: "Der Fürst von Fürstenberg mochte keinen Wildgeruch, so dass das Ausnehmen und die Lagerung dort stattzufinden hatte." Rundum zufrieden war jedenfalls Marlies Matt aus Ittendorf: "Eine richtig tolle Strecke, interessant zu laufen und auf dem Waldboden lief es sich super."
Die nächste Tour
Die nächste und letzte Sommertour 2017 mit SÜDKURIER und der Markdorfer Ortgruppe des Schwäbischen Albvereins findet am Mittwoch, 30. August, statt. Die Wanderung mit Josef Strasser startet um 13.30 Uhr bei der Drei-Seen-Halle in Illmensee (am Ortsende links Richtung Pfrungen). Sie führt um den Ruschweiler-See zum Volzer-See und über einen aussichtsreichen Höhenzug bei Krumbach nun abwärts um den Illmensee zum Ausgangspunkt zurück. Anschließend ist eine Einkehr geplant. Eine Anmeldung ist nicht nötig, einfach zum Treffpunkt kommen. (shn)