Der Ortschaftsrat Riedheim hat in seiner jüngsten Sitzung im Leimbacher Kindergarten den Weg für die weitere Planung von neun Bauplätzen in Riedheim frei gemacht. Er stimmte dem Aufstellungsbeschluss zu, der den Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbands Markdorf für den Bereich Torkelhalden so ergänzt, dass dort neun freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden können.
Matthias Schäfer, Sachbearbeiter im Stadtbauamt, erläuterte bei der Sitzung am Montag den Ortschaftsräten und den zahlreichen Besuchern das Projekt. Eine Voruntersuchung habe ergeben, dass die Erschließung des Gebiets möglich sei. Man müsse jedoch geeignete Lärmschutzmaßnahmen treffen, da die künftigen Grundstücke dicht an der Kreisstraße liegen.

Ortsvorsteher Hubert Roth führte aus, dass die Erweiterung des bestehenden Flächennutzungsplans bereits seit Längerem diskutiert worden sei. In Zeiten eines angespannten Wohnungsmarkts habe sich der Druck jedoch deutlich erhöht, sodass ein gewisser Handlungszwang eingetreten sei. Ortschaftsrat Markus Heimgartner (Freie Wähler) begrüßte das Vorhaben und forderte, "das so schnell wie möglich umzusetzen – wir haben derzeit einfach zu wenig Bauplätze".
Matthias Schäfer führte aus, dass der Aufstellungsbeschluss für den Bereich Torkelhalden auf ein beschleunigtes Verfahren abzielt. Das veränderte Baurecht erlaube dies, sobald ein bestehender Flächennutzungsplan lediglich ergänzt werden soll und die zur Diskussion stehende Fläche nicht größer als ein Hektar sei. Beides liege im gegebenen Falle vor. Bei den Torkelhalden handele es sich um 0,5 bis 0,6 Hektar. Schäfer erklärte, dass "beschleunigt" bedeute, dass die Öffentlichkeit nur einmal beteiligt wird. Weiterhin müssen keine naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden. Es sei darüber hinaus auch kein Umweltbericht vorzulegen. Das erleichterte der Verwaltung ihre Arbeit deutlich.
Neben der Öffentlichkeit werden auch die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange in den Planungsprozess einbezogen. Sobald deren Stellungnahmen vorliegen, könne mit der Planung begonnen werden. Matthias Schäfer erklärte, er hoffe, dass sei bereits im März möglich. Den rund 20 Zuhörern in der Sitzung am Montag erklärte Ortsvorsteher Hubert Roth, dass man an diesem Abend nur den Aufstellungsbeschluss gefasst habe. Das sei "gewissermaßen der Startschuss für die Planung", so Roth weiter, "wirklich interessant wird es aber erst dann, wenn die ersten Entwürfe vorliegen."