Für die allermeisten Besucher dürfte der Elisabethenmarkt ein rundum schönes Vergnügen gewesen sein – für einige wenige allerdings ein ungewollt teures. Denn die Stadt hatte für Rummel und Budenzauber nicht nur weitflächig Straßen gesperrt, sondern auch ebenso großräumig Parkverbotszonen eingerichtet.

Proppevoll war die Stadt am Elisabethenmarkt-Wochenende. Vor allem auf den Krämermarkt am Montag strömten tausende Besucher aus Nah und ...
Proppevoll war die Stadt am Elisabethenmarkt-Wochenende. Vor allem auf den Krämermarkt am Montag strömten tausende Besucher aus Nah und Fern. | Bild: Jörg Büsche

Innenstadt nahezu ohne Parkplätze

Damit fielen etliche Innenstadt-Parkflächen weg, auch der Marktplatz. Zugleich strömten vor allem am verkaufsoffenen Sonntag und zum Krämermarkt am Montag tausende Besucher in die Stadt. Die Folge: Chaotischer Parksuchverkehr, genervte Autofahrer und zugeparkte Straßen und Gassen.

Verkaufsoffener Sonntag, Buden und Shopping in der Unterstadt, Rummel und Vergnügen in der Oberstadt: Am gesamten ...
Verkaufsoffener Sonntag, Buden und Shopping in der Unterstadt, Rummel und Vergnügen in der Oberstadt: Am gesamten Elisabethenmarkt-Wochenende herrschte Trubel in der Stadt. Parkplätze waren hingegen Mangelware. So war zum Beispiel der Vergnügungspark auf dem Marktplatz aufgebaut. | Bild: Jörg Büsche

Nicht wenige gingen dabei das Risiko ein und stellten ihr Blech im Halteverbot ab. Wer Glück hatte, kam ohne Verwarnung davon. Wer Pech hatte, bekam ein Knöllchen und wer richtig Pech hatte, wird dem Ordnungsamt dafür satte 40 Euro überweisen müssen.

Teures Elisabethenmarkt-Vergnügen: Den Falschparkern dürfte das 40-Euro-Knöllchen das Festwochenende gründlich vermiest haben. Die Höhe ...
Teures Elisabethenmarkt-Vergnügen: Den Falschparkern dürfte das 40-Euro-Knöllchen das Festwochenende gründlich vermiest haben. Die Höhe des Verwarnungsgeldes sei gesetzlich festgelegt, heißt es bei der Stadtverwaltung. | Bild: Stefanie Rebhan
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Teures Pflaster Jahnstraße

Dieser Tarif galt zum Beispiel für Falschparker in der Jahnstraße. Die hatte die Stadt nämlich zudem als offizielle Umleitung ausgeschildert. „Abzocke“ sei das, schimpft eine verärgerte Leserin, die sich bei der Redaktion gemeldet hat. Sollte man an solchen Festtagen, an denen man mit vielen Menschen rechnet, nicht eher mehr als weniger Parkplätze zur Verfügung stellen, fragt sie. 40 Euro fände sie jedenfalls „brutal viel“.

Jürgen Hess, Leiter des Ordnungsamts: „Zeitweise herrschte hier das absolute Chaos.“
Jürgen Hess, Leiter des Ordnungsamts: „Zeitweise herrschte hier das absolute Chaos.“ | Bild: Jörg Büsche

Amtsleiter Hess: „Es herrschte das absolute Chaos“

Im Ordnungsamt sieht man das ganz anders. Der Vollzugsdienst wende lediglich den bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog an, sagt Amtsleiter Jürgen Hess. Und der sehe nun mal ein Verwarnungsgeld von 40 Euro vor, wenn durch Parken im absoluten Halteverbot auch andere Verkehrsteilnehmer behindert werden. Gerade in der Jahnstraße, so Hess, sei dadurch der Begegnungsverkehr massiv behindert worden: „Zeitweise herrschte hier das absolute Chaos.“

Rathaus sagt: Nur gröbere Verstöße kontrolliert

Zudem seien die Verbote gut sichtbar beschildert gewesen. Wer dort falsch parke, handele in seinen Augen daher meist vorsätzlich. Außerdem, so der Amtsleiter, seien die Kontrollen nur auf gröbere Verstöße beschränkt worden. „Eine generelle Duldung von Falschparken halten wir nicht für sachgerecht“, betont Hess. Eine klare Botschaft für potenzielle Falschparker.