Das Mehrgenerationenhaus (MGH) bringt Jung und Alt zusammen – vom Kleinkind bis zur Oma. Dahinter steht der Förderverein, das Familienforum und der Familientreff, eine Außenstelle des Jugendamts. Zusammen stellen die Verantwortlichen 191 Angebote zur Verfügung – wie das Reparaturcafé, Selbsthilfegruppen oder Babymassage-Kurse. Für eins der Projekte ist jetzt Schluss.
Aus für das Projekt Wahlgroßeltern
Bei den Wahlgroßeltern wurden Senioren als ehrenamtliche Omas und Opas an Familien mit Kindern vermittelt, die keine Großeltern vor Ort haben. Das hat nun ein Ende. „Es ist eine Entscheidung, die schwerfällt“, sagt Helga Wagner, die das Projekt viele Jahre betreut und selbst als Ersatz-Oma mitgewirkt hat.
Die Gründe für das Aus liegen im gesellschaftlichen Wandel: Ganztagsbetreuung sei heute viel verbreiteter als zu Beginn des Projekts. „Aber auch das Ehrenamt hat sich gewandelt“, sagt Renate Hold vom MGH-Leitungsteam. Mittlerweile sei es immer schwieriger, Freiwillige zu finden, die ihre Hilfe verbindlich zusagen.
Neue Räume für den Möbelkreisel
Auch beim Möbelkreisel stehen Veränderungen an. Das Angebot unterstützt Bedürftige mit günstigen Möbeln und Elektrogeräten, die andere nicht mehr brauchen. Jeden Samstagvormittag ist der Möbelkreisel an der Spitalstraße geöffnet. Noch werden die Spenden im Heggbacher Hof gelagert – doch das ändert sich bald. Weil der Eigentümer die bisherigen Räume gekündigt hat, muss der Möbelkreisel umziehen. Ein neues Zuhause findet das Projekt nun nur wenige Häuser weiter: im alten Weintorkel neben der Sozialstation.

„Wir sind sehr glücklich über diese Möglichkeit“, sagt Renate Hold. Der Weintorkel gehört dem Markdorfer Spitalfonds, wird jedoch nicht mehr genutzt. Im Gegensatz zur bisherigen Scheune bieten die neuen Räume deutliche Vorteile wie einen Stromanschluss und Wärmeisolation. Ende Juli beginnen die ersten Arbeiten. Dann hilft eine Schulklasse des Bildungszentrums dabei, den Torkel zu entrümpeln.
Auch der Fahrradkreisel für gebrauchte Räder wird einen Platz in den neuen Räumlichkeiten finden. Einzig allein ein Lastenaufzug fehlt Organisator Reiner Teske zum vollkommenen Glück: „Dann könnten wir auch die zweite Ebene im Torkel nutzen.“