Als 13-jähriger Junge hat Daniel Wrona das erste Mal im Restaurant „Schwanenstüble“ gearbeitet. Erst als Praktikant, dann als Ferienjobber, später als Aushilfe, als Auszubildender und schließlich als Koch. Seit die Familie Öxle das Restaurant führt, gehört er zum Team – das „Schwanenstüble“ sei seit 25 Jahren sein „Zuhause“. „Ich bin immer hier gewesen“, sagt Wrona, etwas anderes kenne er beruflich nicht.

Er lernt unter Rudi Öxle, arbeitet später auch gemeinsam mit Richard Öxle in der Küche. „Doch Richards‘ Platz war vorn bei den Gästen, auch wenn es mit ihm in der Küche top war“, so Daniel Wrona. Der 38-Jährige findet im Restaurant nicht nur sein berufliches, sondern auch sein privates Glück. Als seine heutige Frau Barbara Wrona im Service aushilft, lernen sich die beiden kennen und lieben. Mittlerweile sind sie Eltern einer 14 Monate alten Tochter.

Barbara und Daniel Wrona haben sich im „Schwanenstüble“ kennen- und lieben gelernt. Mittlerweile sind sie verheiratet und Eltern einer ...
Barbara und Daniel Wrona haben sich im „Schwanenstüble“ kennen- und lieben gelernt. Mittlerweile sind sie verheiratet und Eltern einer Tochter. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Für Daniel Wrona ist das „Schwanenstüble“ sein Zuhause

Als Richard Öxle ihm seine Entscheidung mitteilt, als Pächter aufzuhören, ist für Daniel Wrona schnell klar, dass er sein Zuhause nicht verlieren möchte. „Ich habe das hier alles mitgeprägt, das ist ein Stück Ich“, sagt er über das „Schwanenstüble“. Und weiter: „Meine Frau hat gesagt, wenn du mit dem Gedanken spielst, es zu übernehmen, dann unterstütze ich dich.“ Es folgen Gespräche mit den Eigentümern und man wird sich schnell einig.

Ab Januar 2025 ist Daniel Wrona somit der neue Pächter. Er freut sich auf seine neue Aufgabe und die Herausforderung. „Ich brauche diese Arbeit in der Gastronomie“, sagt er. Vorerst wird sich im „Schwanenstüble“ auch nichts am kulinarischen Angebot ändern. „Das bin ich. Ich koche, wie ich immer gekocht habe. Das wird so weitergehen.“ Die Küche soll weiterhin eine Mischung aus gehobener und klassischer Gastronomie sein.

Daniel Wronas`Reich ist die Küche. Hier fühlt sich der Koch wohl, hier hat er unter Rudi Öxle seinen Beruf gelernt.
Daniel Wronas`Reich ist die Küche. Hier fühlt sich der Koch wohl, hier hat er unter Rudi Öxle seinen Beruf gelernt. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Speisekarte soll persönliche Handschrift bekommen

Nach und nach möchte er aber der Speisekarte seine persönliche Handschrift verpassen, mehr saisonale Gerichte anbieten. „Wir wollen auch ein paar Sachen umstellen und zum Beispiel selbstgemachte Nudeln anbieten.“ Auch möchte er Produkte wie Öle, Gewürzmischungen und Salatsoßen in einem kleinen Shop im Restaurant verkaufen. An den Öffnungszeiten werde sich ebenfalls etwas ändern, so gibt es Überlegungen, am Donnerstag am Markttag wieder mittags zu öffnen. Stimmt die Nachfrage und ist Personal verfügbar, könnte auch der Mittagstisch unter der Woche zurückkehren.

Aber das ist noch Zukunftsmusik, erst mal ist es allen Beteiligten wichtig, dass es weitergeht. „Es ist mir eine Ehre, weitermachen zu dürfen“, sagt Daniel Wrona. Und auch die Gäste freuen sich.