Die Stadtverwaltung sucht einen neuen Pächter für den Uferpark. Nachdem der bisherige Betreiber insolvent gegangen war, stand das Restaurant monatelang leer. Marco Bentivegna hat sich beworben. Sein Interesse an der Gastronomie auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände ist schon länger bekannt. Der Inhaber des „Basilico in Goldbach“ betreibt bereits die Container-Bar. Nun erzählt er, was er mit dem Restaurant vorhat.

Deutsche Küche mit mediterranen Akzenten

Seine Pläne bringt Marco Bentivegna so auf den Punkt: „Ich möchte ein klassisch deutsches Restaurant.“ Biergarten oder Selbstbedienung sind in seiner Vorstellung des Uferpark-Restaurants nicht vorgesehen. Der Kellner soll an den Tisch kommen. Tellerservice will er bieten. „Ich will auch die, die Hummer essen und Austern schlürfen“, sagt er. Nicht nur will er etwas für jeden Geldbeutel bieten, er will seine badisch orientierte Küche immer wieder um mediterrane Akzente erweitern. Ein bisschen wie Bentivegna selbst, dessen familiäre Wurzeln auf Sizilien liegen.

Marco Bentivegna betreibt bereits die Container-Bar des Uferparks. Auch für das leerstehende Restaurant hat er sich beworben.
Marco Bentivegna betreibt bereits die Container-Bar des Uferparks. Auch für das leerstehende Restaurant hat er sich beworben. | Bild: Rasmus Peters

Hüpfburg und Hüttenzauber

Er plant eine fixe Speisekarte mit saisonalen Tagesempfehlungen. Immer wieder soll es saisonabhängige Besonderheiten geben. Im Sommer etwa setzt Bentivegna auf familienfreundliche Atmosphäre, will eine Hüpfburg oder ein Bällebad aufstellen. „Den Spielplatz vor der Tür sollte man einbeziehen“, sagt der 36-Jährige. Bei gutem Wetter will er seinen Gästen gegrilltes von der Feuerschale anbieten. Im Winter sollen Hüttenzauber mit Glühwein und Maroni oder winterlicher Gänsebraten Einheimische für den Uferpark erwärmen. Ein Hauptgericht soll durchschnittlich zwischen 15 und 18 Euro kosten. Die Kübel im Terrassenbereich will er mit Kräutern bepflanzen, die Kellner und Gäste abzupfen können.

In den Behältern will Marco Bentivegna Kräuter pflanzen, die Gäste und Kellner frisch pflücken können.
In den Behältern will Marco Bentivegna Kräuter pflanzen, die Gäste und Kellner frisch pflücken können. | Bild: Rasmus Peters

Im Schatten der Bäume stellt er sich einen Terrassenbereich vor. Am Kiosk sollen Getränke, Snacks und Eis ausgegeben werden. Dazu ein paar Stehtische für Radfahrer oder Spaziergänger.

Am Kiosk rechts des Eingangs sollen Eis und kleine Snacks verkauft werden. Auch Stehtisch kann sich Marco Bentivegna dort gut vorstellen.
Am Kiosk rechts des Eingangs sollen Eis und kleine Snacks verkauft werden. Auch Stehtisch kann sich Marco Bentivegna dort gut vorstellen. | Bild: Rasmus Peters

Feiern auf der Dachterrasse

Sein Fokus liegt neben der Gastronomie auf einem Barbetrieb auf der Dachterrasse. Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder kleinere Veranstaltungen kann er sich dort gut vorstellen. „Aperitif auf dem Dach und Schnitzel auf der Terrasse“, fasst Bentivegna zusammen. Dafür müsste er noch in einen Tresen für eine Außenbar investieren. Den Namen „Uferpark 57“ möchte er nicht übernehmen: „Er hat eine schlechte Aura“, sagt der Gastronom in Anbetracht des insolvent gegangenen Vorgängerbetriebs. Sollte er die Ausschreibung der Stadt gewinnen, würde er das „Basilico“ hinter sich lassen. Voraussichtlich würde sein Vater Giuseppe Bentivegna das Lokal wieder übernehmen. Er selbst würde bei der Uferpark-Gastronomie in die Rolle des Küchenchefs und des Geschäftsführers schlüpfen

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Entscheidung im September

Laut Exposé der Stadt können Bewerber bis 4. August ihre finalen Angebote abgeben. Der Gemeinderat will im September entscheiden, wer den Zuschlag erhält. Bentivegna gibt zu: „Wenn es nicht klappt, mache ich weiter, wo ich bin – es würde mir aber schon nahe gehen.“