Wenn am Freitagabend die erste Wurst über die Theke geht und das erste Bier gezapft wird, wissen sie, für was sich die Arbeit lohnt. Seit Monaten stecken die Vereine aus Markdorf und Umgebung in den Vorbereitungen für das Stadtfest. Bald geht es endlich los.
Neues Dach über dem Kopf für die Kaujohle
Die Kaujohle gehen dieses Jahr neue Wege: Statt ihrer traditionellen Laube setzen sie erstmals auf zwei Eventhütten, verbunden durch große Biergartenschirme. „Eine Übergangslösung“, wie Oberkaujohlin Manuela Boll erklärt. Der Wunsch nach einer größeren, schöneren Laube bestehe schon lange, sei aber mit hohen Kosten und Aufwand verbunden. Für das nächste Stadtfest werde derzeit an einer dauerhaften Alternative gearbeitet. „Wir werden eine gute Lösung finden“, versichert sie.
Kulinarisch bleibt alles beim Alten: Im Team bereiten die Helfer Gulasch- und Kartoffelsuppe und den beliebten Erdbeer-Limes und Kauberry vor. Statt im Brottopf werden die Suppen – aus Nachhaltigkeitsgründen – erneut in Porzellanschüsseln serviert. „Wir wollen keine Lebensmittel verschwenden“, erklärt Manuela Boll die Entscheidung.
Stände sind für alle Wetterlagen gerüstet
Bei den Ittendorfer Vereinen laufen die Vorbereitungen ebenfalls auf Hochtouren. Lebensmittel sind bestellt, die Schichtpläne stehen. „Jeder weiß, wann er wo sein muss“, sagt Alexander Fuchs. Auf der Speisekarte stehen Dinnele, die direkt frisch vor Ort zubereitet werden. Am Sonntag gibt es dann Maultauschen und Stockbrot. Nach dem verregneten Vorjahr ist die Freude umso größer, für das Wochenende ist bestes Wetter mit viel Sonnenschein vorausgesagt. „Wir hoffen, dass ganz viele Leute kommen und Spaß haben“, sagt Fuchs. „Es kann ja nur besser werden.“
Auch der Narren- und Brauchtumsverein Hepbach erinnert sich gut an das vergangene Jahr. Ihre Hütte hatte der Regen so stark erwischt, dass sie das Stadtfest nach dem ersten Abend abbrechen mussten. In den vergangenen drei Monaten haben die Mitglieder ihre Hütte deshalb wetterfest gemacht: mit einem festen Blechdach, frischem Anstrich und neuer Theke. „Wir wünschen uns drei Tage Sonnenschein und bloß nicht zu heiß“, sagt Vorsitzender Daniel Kurz. Am Stadtfest schätzt er vor allem den familiären Charakter: „Es ist ein Fest der Vereine, nicht überlaufen – wir freuen uns, wenn‘s endlich losgeht.“
Neues auf der Speisekarte vom SC Markdorf
Auch beim SC Markdorf laufen die letzten Vorbereitungen. „Jetzt muss es nur noch losgehen“, sagt Festwart Sebastian Henninger. Besonders freut er sich auf den Freitagabend – und das erste kühle Bier gemeinsam mit den Kollegen. Bei den Speisen und Getränken am Stand setzt der Sportclub auf Altbewährtes – mit einer Ausnahme.
„Wir bieten dieses Jahr etwas Neues an: Fischknusperle“, verrät Henninger. Den frittierten Fisch gibt es wahlweise mit Pommes oder mit Salat. „Wir hatten das Gefühl, dass nicht mehr viel Fisch auf dem Stadtfest angeboten wird“, erklärt der Festwart. Eine kleine Änderung gibt es auch bei den Salaten: Statt 800 gibt es nur noch 600 Portionen. Der Grund? Im vergangenen Jahr blieb wegen des Regens viel übrig und musste am Ende entsorgt werden. „Verhungern wird aber keiner“, versichert Henninger.
Unbeschreibliche Stimmung auf dem Stadtfest
Gegen den Hunger gibt es auch beim Stand der Stadtkapelle etwas. Hier setzt man auf die bekannten Schupfnudeln. „Die gehören zum Stadtfest einfach dazu“, sagt die Vorsitzende Brigitte Waldenmaier. Mit dabei ist ebenso die Instrumentenvorstellung der Stadtkapelle, die beim vergangenen Mal großen Anklang gefunden hat.
Sie freut sich besonders auf Freitagabend, wenn viele Markdorfer und Ex-Markdorfer zusammenkommen. „Da herrscht eine besondere Stimmung, die kann man gar nicht beschreiben.“ Auch die Vorfreude auf den Festeinzug der Vereine zur Eröffnung des Stadtfests ist groß, nachdem dieser vergangenes Jahr ins Wasser gefallen ist. „Das macht das Fest einfach viel, viel schöner“, sagt Waldenmaier.
Hugeloh hoffen auf Prosecco-Wetter
Ebenso bei den Besuchern beliebt ist die Prosecco-Bar des Narrenvereins Hugeloh, die 2023 Premiere gefeiert hat. „Jetzt muss es nur noch Prosecco-Wetter geben“, sagt Tobias Eberle. Auch die restlichen Vorbereitungen laufen rund.
„Alles ist gut eingespielt, die Abläufe sind bewährt – da greift ein Rädchen ins andere“, so Eberle. Er freut sich auf das Wiedersehen mit bekannten Gesichtern und das gesellige Beisammensein mit anderen Vereinen – genau das, was für viele das Stadtfest so besonders macht.