Während 2000 Kilometer entfernt Bomben über Wohnvierteln abgeworfen werden und Panzer durch die Städte rollen, läuft in der Region eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft an. In Markdorf haben Rainer Zanker und seine Partnerin Mariya Babina in wenigen Tagen eine Aktion auf die Beine gestellt, für die sie schon die halbe Geschäftswelt der Stadt gewonnen haben. Unternehmer stellen ihre Hallen zur Verfügung, ein Immobilist seine leerstehenden Wohnungen, Händler und Handwerker Kisten, Paletten und Fahrzeuge.

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Gemeinsinn wird in Markdorf groß geschrieben. Telefonate werden geführt, Textnachrichten ausgetauscht und die Organisation der Ukrainehilfe vor Ort steht. Das gilt im Übrigen auch für die Markdorfer Narren, die bei der Mahnwache am Sonntag vor einer Woche den Anfang machten und die bis heute mehr als 5000 Euro eingesammelt haben, mit denen sie die Aktion der Friedrichshafener Klinikärzte unterstützen.

In der kleinen Stadt kennen sich die Menschen

Dass das möglich ist, ist nicht zuletzt auch der kleinen Stadt geschuldet: Die Menschen kennen sich, sind untereinander vernetzt und haben sich auch in anderen Lebenslagen schon oft gegenseitig geholfen. Alle Akteure dürfen jetzt schon stolz auf sich sein. Hand in Hand, mit Herz und Tatkraft hilft man dort, wo man kann – und trägt auf diese Weise dazu bei, die große Not ein wenig zu lindern.

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Etwas tun gegen das Grauen des Krieges, den Russland vor unserer Haustüre entfacht hat, ist das Gebot der Stunde. In der Region hat man diese Botschaft verstanden, und das macht Mut.