Gleich drei Einsätze binnen kürzester Zeit hielten die Freiwillige Feuerwehr Markdorf am Freitagvormittag auf Trab. Schon um 10 Uhr waren Drehleiter und Rüstwagen im Einsatz, um den Rettungsdienst bei der Rettung einer Person aus dem dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Theodor-Heuss-Straße zu unterstützen, wie Martin Scheerer, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Markdorf, mitteilt.

Kaum war dieser Einsatz abgeschlossen, ging es für die Feuerwehr weiter: Um 10.30 Uhr rückten dieselben Fahrzeuge in die Bergheimer Straße aus, wo eine Kfz-Werkstatt in Brand geraten war. „Auf der Anfahrt war bereits eine schwarze Rauchwolke zu erkennen“, berichtet Martin Scheerer.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich die Meldung. In einem Hallenkomplex, teilweise genutzt als Kfz-Werkstatt, war in einem Abteil ein Feuer ausgebrochen. Mitarbeiter hatten das Feuer mit Feuerlöschern teilweise schon eingedämmt, dennoch herrschte weiterhin eine starke Rauchentwicklung. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz ins Gebäude, fanden jedoch kein offenes Feuer mehr vor.

48-Jähriger schwer verletzt

Wie die Polizei später mitteilt, erlitt ein 48-jähriger Mann bei dem Brand schwere Verletzungen. Er hatte versucht, brennende Gegenstände aus der Garage nach draußen zu schaffen, um ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude zu verhindern. Passanten kamen ihm zur Hilfe und bewahrten ihn so vor noch schlimmeren Verletzungen. Auch ein zufällig vorbeifahrender Baggerfahrer reagierte geistesgegenwärtig: Er kippte Sand aus seiner Schaufel auf die brennenden Gegenstände und erstickte so die Flammen. Der Verletzte wurde anschließend vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Der Schaden wird auf rund 25.000 Euro geschätzt, die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Ein Baggerfahrer reagierte geistesgegenwärtig und kippte Sand aus seiner Schaufel auf die brennenden Gegenstände und erstickte so die ...
Ein Baggerfahrer reagierte geistesgegenwärtig und kippte Sand aus seiner Schaufel auf die brennenden Gegenstände und erstickte so die Flammen. | Bild: Feuerwehr Markdorf

Um sicherzugehen, dass keine Glutnester zurückblieben, kontrollierte die Feuerwehr alle Räume und belüftete das Gebäude, so Martin Scheerer. Unterstützung kam von der Abteilung Riedheim sowie der Feuerwehr Friedrichshafen, deren Drehleiter einsatzbereit war, da die Markdorfer Leiter noch im vorherigen Einsatz gebunden war, so Scheerer weiter. Neben den Feuerwehrkräften waren auch der Rettungsdienst sowie die Schnelleinsatzgruppe Markdorf mit acht Helfern vor Ort. Insgesamt war die Feuerwehr mit zehn Fahrzeugen und 47 Einsatzkräften im Einsatz.

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Mann bei Waldarbeiten verunglückt

Noch während der Nacharbeiten wurden die Kräfte um 12 Uhr erneut alarmiert: Ein Mann war bei Waldarbeiten im Deggenhausertal in steilem Gelände verunglückt. Speziell geschulte Feuerwehrleute aus Markdorf rückten mit dem Rüstwagen und einem Mannschaftsbus zur Unterstützung aus. Gemeinsam mit den Wehren aus Deggenhausertal, Salem und Bermatingen gelang die Rettung des Verunglückten, berichtet Martin Scheerer abschließend.