Die Stadtverwaltung Markdorf hat beim Landratsamt einen Antrag auf Fahrradstraßen gestellt. Die sollen in der Grivitenstraße, Hahnstraße, Eugenienstraße und im Schießstattweg eingerichtet werden.

Nun hat dazu eine Gesprächsrunde mit Vertretern der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes, der Stadtverwaltung, der Polizei, des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bodenseekreis sowie des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) Bodenseekreis im Markdorfer Rittersaal stattgefunden. Der SÜDKURIER hat bei der Pressestelle des Landratsamtes nachgefragt. Denn die dort angesiedelte Straßenverkehrsbehörde ist die entscheidende Behörde.

Beratungsrunde zu Fahrradstraßen in Markdorf (von links): Frieder Staerke, VCD Bodenseekreis; Bernhard Glatthaar, ADFC Bodenseekreis; ...
Beratungsrunde zu Fahrradstraßen in Markdorf (von links): Frieder Staerke, VCD Bodenseekreis; Bernhard Glatthaar, ADFC Bodenseekreis; Bürgermeister Georg Riedmann und Ordnungsamtsleiter Jürgen Hess; Maximilian Preuß sowie Michael Leber von der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes; Klaus Blaser vom Polizeipräsidium Ravensburg. | Bild: Ganter, Toni
  • Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? „Nachdem wir zusammen mit der Stadt Markdorf, der Polizei, dem ADFC und dem VCD die Angelegenheit ausführlich besprochen haben, haben wir der Stadt Markdorf mitgeteilt, dass die Einrichtung dreier Fahrradstraßen – mit Zusatzzeichen ‚Anlieger frei‘ – auf der Achse Grivitenstraße-Hahnstraße, Eugenienstraße und Schießstattweg in Markdorf grundsätzlich möglich ist“, gibt Robert Schwarz, Sprecher des Landratsamtes, Auskunft.
Dieses Schild, Verkehrszeichen 244, zeigt den Beginn einer Fahrradstraße an.
Dieses Schild, Verkehrszeichen 244, zeigt den Beginn einer Fahrradstraße an. | Bild: Ganter, Toni
  • Und wie wird die Tatsache bewertet, dass die Route durch die Gutenbergstraße sowie durch die Bahnhofstraße durchkreuzt wird? „Die Unterbrechung durch die Gutenbergstraße macht die Situation vor Ort in der Tat komplexer“, schreibt Schwarz. „Unter Berücksichtigung der betroffenen Belange, dazu gehört zum Beispiel auch der nahegelegene Bahnübergang, soll vorerst die Fahrradstraße an dieser Stelle enden und dann in der gegenüberliegenden Eugenienstraße eine weitere Fahrradstraße beginnen.“

Die Bahnhofstraße stelle „dann ebenfalls eine Unterbrechung dar, an die sich eine dritte Fahrradstraße im Schießstattweg anschließt, die bis zur Einmündung Daimlerstraße reichen soll. Für den Radverkehr ist die Fahrradstraße also nicht durchgängig, sondern unterbrochen durch diese beiden wichtigen Verkehrsadern“, verdeutlicht Schwarz.

  • Wie sehen die nächsten Verfahrensschritte aus Sicht der Straßenverkehrsbehörde aus? „Als nächster Schritt ist geplant, dass ein von der Stadt Markdorf beauftragter Verkehrsplaner die Beschilderungen und Markierungen für die Fahrradstraßen im Detail entwirft und uns vorlegt. Hierbei sollen insbesondere auch die Unterbrechungen durch Gutenberg- und Bahnhofstraße berücksichtigt werden.“ Diese Planung könne gegebenenfalls nach Anpassungen, so Schwarz weiter, Grundlage der verkehrsrechtlichen Anordnung werden. „Im Anschluss würde dann die verkehrsrechtliche Anordnung ergehen und dann kann die Umsetzung durch die Stadtverwaltung beauftragt werden“, blickt Schwarz voraus. Bis die Fahrradstraßen eingerichtet sein werden, dauert es also noch.

Verbesserung für Fahrradfahrer

Bernhard Glatthaar, Vorsitzender des ADFC Bodenseekreis, klingt während eines Telefonats im Nachgang zur Gesprächsrunde positiv gestimmt: „Wir vom ADFC unterstützen das Projekt vollumfänglich und sind mit der Stadtverwaltung einer Meinung.“

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Die Route Grivitenstraße, Hahnstraße, Eugenienstraße und Schießstattweg sei für Fahrradfahrer eine wichtige Verkehrsachse. Das Verwirklichen des Vorhabens wird nach Glatthaars Einschätzung für den innerstädtischen Radverkehr als Teil eines Gesamtkonzeptes eine deutliche und attraktive Verbesserung darstellen. „Wichtig ist, dass die Querungen der Gutenbergstraße und der Bahnhofstraße für alle Verkehrsteilnehmer gut erkennbar gestaltet werden.“