Der Weg für den Markdorfer Jugendgemeinderat ist frei. Geplant sind die Wahlen in der Woche vom 19. bis 25. Oktober. Wahlberechtigt sind alle Jugendlichen zwischen 12 und 22 Jahren, die in Markdorf wohnen, zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.
Die nächsten Schritte
Die nächsten Überlegungen sind laut dem Jugendbeauftragten Jan Münzer, wie sich alle an der Online-Wahl beteiligen können, da alle Wahlberechtigten einen Link mit einem einmaligen Zugang erhalten.
Der Gemeinderat Markdorf hatte sich in der vergangenen Sitzung nochmal mit dem Thema befasst. Dass Jugendliche auch außerhalb Markdorfs wählen können, sorgte bei den Stadträten für geteilte Meinungen.
Unstimmigkeiten, welche Jugendliche wählen dürfen
Die Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bitzenhofer (FW) und Kerstin Mock (CDU) waren der Ansicht, dass nur Markdorfer Jugendliche abstimmen sollten. Dann sei es leichter, ein Wählerverzeichnis zu erstellen.
Hasret Cicek, Mitglied des Konzeptteams, widersprach:

Bitzenhofers Antrag stimmten zehn Stadträte zu, mit 16 Gegenstimmen wurde dieser jedoch abgelehnt.

Kandidatensuche kurz vor dem neuen Schuljahr
Jonas Alber (Umweltgruppe) verwies auf den Jugendgemeinderat in Friedrichshafen, bei dem auch Jugendliche von außerhalb abstimmen durften.
Jan Münzer räumte ein, dass die Einbindung von Jugendlichen, die nicht in Markdorf wohnen, nach den Sommerferien „tatsächlich schwierig“ sei, da sie keine Vorlaufzeit für die Kandidatensuche hätten.
Daher möchte er kurz vor Schulbeginn am Bildungszentrum auf die Wahl aufmerksam machen und auf dem sozialen Netzwerk Instagram Werbung schalten, um die Jugendlichen gezielt anzusprechen. Zudem wollen sie Plakate in der Stadt aufhängen.
Für die Werbung auf Instagram ist unter anderem Aaron Okon zuständig.

Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat
Okon möchte sich außerdem als Kandidat aufstellen lassen. „Wenn man etwas angehen will, findet man die Zeit dafür“, ist er sich sicher.
Er wolle sich vor allem für die Aufenthaltsqualität von Plätzen stark machen, an denen sich Jugendliche gerne aufhalten, zum Beispiel am Weiher im Stadtpark oder der Skateranlage. Wichtig sei ihm, dass alle Jugendlichen Wünsche äußern können.
FDP-Stadtrat Rolf Haas betonte:

Bürgermeister Georg Riedmann erachtete es als wichtig, „dass der Gemeinderat einen Dialog mit dem Jugendgemeinderat findet.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Achilles versicherte:

Denn trotz des hohen organisatorischen Aufwands sei die Gruppe um Jan Münzer hoch motiviert und jeder versprühe positive Energie, sagte Hasret Cicek, Mitglied des Konzeptteams, erfreut.