Dem schwer erkrankten Pferd Hanno geht es wieder etwas besser: Die Stütze des Markdorfer Vereins „Therapeutisches Reiten“ ist, wider Erwarten nach seiner lebensbedrohlichen Darmverschlingung, inzwischen auf dem Weg der Genesung. „Wir sind wirklich sehr erleichtert“, erklärt Eva Weiss vom Verein. Dass das Therapiepferd inzwischen wieder halbwegs genesen ist, sei ein kleines Wunder. So zitiert Eva Weiss die Aussage des Hanno behandelnden Tierarztes Gerhard Assmann von der Pferdeklinik in Opfenbach im Allgäu.

Hanno hatte kaum Überlebenschancen

Seit mehreren Wochen schon wird das 15-jährige Rheinisch-Deutsche Kaltblut dort intensivmedizinisch behandelt. Der Grund: Zu einer für Pferde ohnehin schon gefährlichen Kolik hatten sich zusätzliche Probleme im Verdauungstrakt eingestellt. Umso schlimmer, da sie nicht operiert werden konnten. „Seine Überlebenschancen waren wirklich sehr, sehr gering“, erklärt Katja Rieth, „aber wir wollten Hanno einfach nicht aufgeben.“

Tierklinik verzichtet auf einen Teil der Behandlungskosten

Katja Rieth, langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins, schildert den Einsatz des Tierarztes und seiner Mitarbeiter als außergewöhnlich – und das in gleich zweifacher Hinsicht. Denn eines der Hauptprobleme für den schwer erkrankten Vierbeiner sei dessen richtige Ernährung. „Hanno musste Tag und Nacht betreut werden.“ Zum anderen aber habe die Klinik dem Verein inzwischen sogar einen Teil der Therapiekosten für sein Therapiepferd erlassen. „Für uns ist das ein Riesenglück“, so Katja Rieth, denn die Rechnungen aus der Klinik hätten die Vereinskasse sicherlich gesprengt. Wären da nicht nach den öffentlichen Hilferufen des Vereins in der Presse und in den sozialen Medien so zahlreiche Spenden eingegangen.

Kinder spenden ihr Taschengeld für Hanno

Ohne Frage sei der überaus geduldige Hanno der Liebling der gesamten Reitanlage in Hepbach. „Selbst in der Klinik haben ihn schon alle in ihr Herz geschlossen“, berichtet Eva Weiss. Therapiepatienten spendeten und auch viele Ehemalige. Auch die Mitglieder des Vereins selbst spendeten und unerwartet viele andere Menschen, die Anteil nahmen an Hannos Leid – und die mit kleinen und großen Beiträgen helfen wollten. „Diese Hilfsbereitschaft hat uns sehr gerührt“, erklärt Katja Rieth. „Dafür sind wir allen riesig dankbar.“ Oftmals kamen die Beträge von Kindern und Jugendlichen, die mitunter ihr Taschengeld hergaben oder in der Nachbarschaft für das kranke Therapiepferd gesammelt haben.

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An Krisensituationen habe sich der Verein inzwischen fast gewöhnt, erklärt Katja Rieth. Schon öfters sei er in finanzielle Nöte geraten, zumal tierärztliche Behandlungen sehr teuer seien. Nun, im Corona-Jahr jedoch, sei die Situation noch kritischer gewesen, weil eine ganze Reihe von Veranstaltungen nicht stattfinden konnte, bei denen der Verein „Therapeutisches Reiten“ seine Kasse durch Spenden hätte auffüllen können.