Nachdem die ZIM Flugsitz GmbH zu Beginn des Jahres das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen hat, tritt das Unternehmen nun mit dem neuen Firmennamen ZIM Aircraft Seating GmbH und einem neuen Markenauftritt in Erscheinung. Die Umfirmierung sei ein integraler Bestandteil der Neuaufstellung des Unternehmens nach der Insolvenz.
„Einerseits schaffen wir hiermit Distanz zum Insolvenzverfahren, knüpfen aber gleichzeitig auch an historische Erfolge an und tragen der Tatsache Rechnung, dass ZIM zu einem internationalen Player im Bereich der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Flugzeugsitzen geworden ist“, wird Geschäftsführer Heiko Fricke in einer Pressemitteilung zitiert.
Neues Management-Team an der Spitze
Seit Februar 2021 leitet ein neues Team das Unternehmen. Dazu gehören neben Geschäftsführer Fricke Stephan Leibold als Finanzchef und Dirk Mahlmann als Chief Operating Officer. Ausgeschieden ist Raffael Rogg, der als Operating Partner des Mehrheitseigners Aurelius das Unternehmen und seine rund 180 verbliebenen Beschäftigten zusammen mit Fricke durch die Insolvenz in Eigenverwaltung geführt hat.
Mit der neuen Leitung möchte sich ZIM stärker auf kundenspezifische Premium-Sitzlösungen und Innovationen fokussieren. „Die aktuellen Marktbedingungen ermöglichen es, uns voll und ganz auf die Verbesserung unseres Geschäftsmodels sowie auf die Neuausrichtung und Anpassung unserer Produktpalette zu konzentrieren“, so Fricke.

Firmenlogo soll an den Himmel erinnern
Verknüpft mit der Namensänderung ist ein neues Design, am deutlichsten zu erkennen am neuen Firmenlogo. Dieses erscheint nun in Königsblau und soll Sicherheit, Zuverlässigkeit sowie Ruhe vermitteln und erinnert laut dem Unternehmen an den Himmel, an dem die Flugzeugsitze zum Einsatz kommen.
Hauptverwaltung und Entwicklungsabteilung ziehen nach Immenstaad
Der Umzug der Hauptverwaltung und der Entwicklungsabteilung in ein größeres und gut ausgestattetes Bürogebäude im Immenstaad wurde noch während des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beschlossen. Die Lage sowie die Größe und Ausstattung der neuen Büros sollen einen nicht zu unterschätzenden positiven Einfluss auf Effizienz, Produktivität und die Unternehmensidentität haben.
„Wir gehen außerdem davon aus, dass die Ansiedlung am historischen Luft- und Raumfahrtstandort Immenstaad als Entwicklungsschritt zu einem professionelleren und globaleren Unternehmen erkannt wird.“Heiko Fricke, ZIM-Geschäftsführer
ZIM schafft Voraussetzung für weiteren personellen Wachstum
Die neuen Räumlichkeiten am Rand von Immenstaad bieten nicht nur ausreichend Platz für die gegenwärtig mehr als 50 Mitarbeiter in der Verwaltung und Entwicklung, sondern sind auch für weiteres personelles Wachstum ausgelegt. Das Bürokonzept mit kurzen Wegen soll die Teamarbeit stärken. Für die nötige Entspannung und eine angenehme Atmosphäre sorgen diverse Ruhezonen, eine gemütliche Cafeteria und ein Raum mit Tischkicker, wo man abschalten kann.
Herstell- und Produktionsstandort in Markdorf bleibt erhalten
Der Standort Markdorf in der Röntgenstraße 4 bleibt als Herstell- und Produktionsstandort erhalten. Hier arbeiten weiterhin 68 Mitarbeiter. Das Objekt in der Röntgenstraße 7 war bis Ende März angemietet gewesen, hier ist das Unternehmen nun ausgezogen. Außerdem hat ZIM bereits im Januar im Zuge der Neustrukturierung einen neuen Servicestandort in Schwerin-Brüsewitz bezogen. Der ehemalige Produktionsstandort in Schwerin wurde aufgegeben und in kürzester Zeit in einen, den zukünftigen Anforderungen angepassten, Reparatur- und Instandhaltungsbetrieb umgewandelt. Hier arbeiten derzeit 13 Mitarbeiter.
Die Corona-Pandemie bleibt für die Luftfahrtindustrie mittelfristig eine große Herausforderung, wenngleich die Auftragsbücher von ZIM nach eigener Aussage für das aktuelle Geschäftsjahr gut gefüllt seien.