Herz, was willst du mehr? Strahlender Sonnenschein und glückliche Narren, die am Fasnetssunntig zur Stimmungsmusik tanzten, schunkelten und sangen. Dazu viele Besucher, die sich über das Narrentreiben freuten. Berthold Haller und neun weitere Alt-Narren wurden zudem von ihren Narrenfreunden mit einem Mini-Narrenbaum bedacht.
Trotz der ganzen Freude lag auch ein Schatten über dem Fasnetssunntig in der Gehrenbergstadt. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die dortigen Kriegswirren trübten die ausgelassene Stimmung. Narren und Besucher versammelten sich auf dem Rathausplatz, die Musik verstummte für einen Moment und die Markdorfer Zunftmeisterin Birgit Beck sprach von der ukrainischen Bevölkerung, die durch den Krieg großes Leid erfährt. „Wir beten und hoffen, dass die Bevölkerung bald von diesem Unheil gerettet wird“, so die Zunftmeisterin. Nach der kurzen Ansprache folgte eine gemeinsame Schweigeminute.

Die Narren zogen bei ihrem Umzug durch die Marktstraße, über den Rathausplatz und durch die Ulrichstraße. Mit dabei waren die Narrenzünfte aus Markdorf, Leimbach und Hepbach, musikalisch begleitet wurden sie von der närrischen Stadtkapelle und angeführt von den beiden Narrenpolizisten der Narrenzunft Markdorf und der Narrenzunft Hugeloh.
Vizezunftmeister Dietmar Bitzenhofer und der abgesetzte Bürgermeister Georg Riedmann zogen einen kleinen Holzwagen. Dieser war mit Bildern ausgestattet, die auf die Situation in der Ukraine aufmerksam machen und auf die Sammelaktion von Verbandsmaterial hinweisen sollten. Ein Lastwagen mit fünf Paletten Verbandsmaterial wurde bereits auf den Weg geschickt. Die Aktion wurde von Ärzten des Klinikums Friedrichshafen, den Rotariern sowie den Markdorfer Narrenzünften und deren Musikanten initiiert.