Den geografischen Mittelpunkt des Bodenseekreises ziert nun eine Landmarke aus Stahl. Die etwa 20 Meter lange Skulptur in Form der Landkreis-Silhouette befindet sich rund 500 Meter unterhalb des Gehrenbergturms auf Markdorfer Gemarkung, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
Die Skulptur wurde offiziell durch Landrat Lothar Wölfle den Bürgern des Bodenseekreises als Geschenk anlässlich des Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen des Kreises übergeben. Die Kosten, rund 135.000 Euro, werden durch die Kulturförderung des Zweckverbands Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) getragen. Markdorf hat die Installation und Gestaltung des Platzes ermöglicht und unterstützt. Die Skulptur ist begehbar und liegt unmittelbar am Jubiläumsweg auf der Etappe Markdorf – Heiligenberg.
23 individuell geknautschte Stahlpoller markieren die Kommunen des Landkreises und laden als Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Formen und Größen sind im Schmiedeprozess zufällig entstanden und bieten nun Raum für persönliche Deutungen, wie Landrat Wölfle bei der Einweihung schmunzelnd bemerkte. Die Mitte des Miniatur-Landkreises aus Metall und Schotter markiert eine acht Meter hohe Stahlnadel mit leuchtend rotem Kopf. Sie sticht auf 47 Grad 43 Minuten 53.5 Sekunden nördlicher Breite und 9 Grad 24 Minuten 18.9 Sekunden östlicher Länge in den Boden, exakt dem definierten Mittelpunkt des Landkreises.
Entworfen und verwirklicht hat die Landmarke der Meckenbeurener Kunstschmied Andreas Hafen. Rund sechs Tonnen Stahl wurden inklusive Unterkonstruktion für die Skulptur verbaut. Sie hat kein Betonfundament, sondern liegt quasi auf dem Boden. Der Stahl ist unbehandelt und es ist Teil des Konzepts, dass er rostet. Wie auch der Landkreis selbst soll es eine lebendige, sich auf natürliche Weise verändernde Installation sein, wie der Kunstschmied Andreas Hafen betont. Die Skulptur ist über die Kreisstraße 7750 vom Parkplatz am Gehrenbergturm oder dem Wanderparkplatz unterhalb von Allerheiligen erreichbar.