Die Innenstadt steckt weiter tief im Baustellen-Modus: Kaum ist die Sperrung der Hauptstraße vorüber, geht es direkt an der nächsten Ecke weiter. Denn inzwischen ist der Stadtgraben direkt am Latscheplatz, dem Übergang in die Altstadt, halbseitig gesperrt – wegen der privaten Wohnbaumaßnahme gegenüber der Metzgerei Seitz. Und das dürfte nun für mehrere Monate so bleiben.

Genehmigt sei die halbseitige Sperrung bis zum 29. September, sagt Landratsamt-Sprecher Robert Schwarz auf Anfrage. Das sind knapp dreieinhalb Monate, in denen die Innenstadt-Tangente ein Nadelöhr ist und in denen die Anwohner in der benachbarten engen Jahnstraße den Umleitungsverkehr ertragen müssen.
An der langen Dauer der Sperrung ließ sich nicht rütteln, sagt Schwarz: „Sonst kann ja nicht gebaut werden und es gab auch keine zwingenden Gründe, die dagegen sprachen.“ Mit anderen Worten: Der Kreisbehörde blieb gar nichts anderes übrig, als die Genehmigung auszusprechen.

Bushaltestelle provisorisch verlegt
Im Stadtgraben hat die Baufirma am Dienstagnachmittag einen Kran aufgestellt, der zur Hälfte in die Straße hineinragt. Deshalb ist nun auch die Fahrtrichtung von der Stadthalle her zur B33 hinab gesperrt. Wer von oben her kommend zur Bundesstraße möchte, muss den kompletten Bogen durch die Jahnstraße und die Kreuzgasse zur Ittendorfer Straße fahren. Von der B-33-Durchfahrt her kommend kann man den Stadtgraben noch befahren. Der Verkehr wird um die Baustelle herumgeleitet. Die Bushaltebucht, in der nun der Kran steht, wurde provisorisch Richtung Kreisverkehr hochverlegt.


Am Dienstagmorgen spielten sich bereits kuriose Szenen ab. Da war die Durchfahrt von der Stadthalle her bereits gesperrt, der Kran aber noch nicht aufgestellt. Zahlreiche Autofahrer, die sich dennoch durchmogeln wollten, wurden vom städtischen Vollzugsbeamten gestoppt, der sich dort mitten auf der Straße postiert hatte. Verständnis zeigten die wenigsten.
Auf die ohnehin bereits leidgeprüften Anwohner in der Jahnstraße kommen nun harte Monate zu. Zugeparkt ist die Straße nahezu ständig, zum Parksuchverkehr gesellt sich jetzt noch der Durchgangsverkehr.