Mit einer erheblichen Mehrbelastung für den Ortsteil Ittendorf rechnet Fritz Käser. Bis zu 2000 Fahrzeuge werden durch Ittendorf fahren. Zur B 31 neu im Süden mit ihren vier Spuren kämen dann noch die zwei weitere Spuren der Umfahrung. „Das ist entschieden zu viel für Ittendorf„, erklärt Käser.
Ortvorsteher Bernhard Grafmüller betonte in diesem Zusammenhang, dass sich der Ittendorfer Ortschaftsrat im vergangenen November einstimmig gegen das Straßenbauvorhaben ausgesprochen habe.
Mehr Straßen, mehr Verkehr
Frieder Staerke vom VCD geht noch einen Schritt weiter. Er vermutet, dass das eintrete, was vielerorts zu beobachten sei: „Mehr Straßen ziehen ein Mehr an Verkehr nach sich.“ Und Umweltgruppen-Stadtrat Jonas Alber führt ins Feld, dass der Schwerlastverkehr auch kaum auf die Umgehungsstraße gezwungen werden könne, da sie in eine der Bundesstraße untergeordnete Kategorie gehöre.
Helmut Faden: Verheerende Folgen für den Tourismus
Helmut Faden, Kreisrat für Bündnis 90/Die Grünen verweist auf die verheerenden Folgen, die ein zusätzlicher Schnitt durch die Landschaft, eine weitere Straße für den Tourismus mit sich bringen müsse. Dabei, so Bernd Caesar, Mitglied in der SPD-Kreistagsfraktion und bei ProKluftern, sei seit einiger Zeit ein deutlicher Anstieg des touristischen Interesses zu bemerken. „Die Leute kommen vom völlig überfüllten See zu uns ins nahe Hinterland“, beobachtet Caesar.
Landwirte rechnen mit Verlust von Ackerfläche
Landwirt Markus Mock, an dessen Stüblehof die geplante Umfahrung nah vorbeiführen würde, verweist auf den Landschaftsverbrauch, den der Bau der Südumfahrung mit sich brächte.
Neben massiven Eingriffen in die Natur, in das viel genutzte Naherholungsgebiet, würde das Projekt ein umfangreiches Flurbereinigunsverfahren nach sich ziehen. Das sich über zwei Jahrzehnte hinstrecken könnte und in dem die davon betroffenen Landwirte nur schwerlich sinnvoll wirtschaften könnten. Jürgen Wieser, ein weiterer Landwirt im Aktionsbündnis rechnet mit dem Verlust von rund 20 Ar Ackerfläche, würde die Südumfahrung gebaut werden.