Der Gemeinderat hat in jüngster Sitzung Geld aus dem Haushalt fürs Jahr 2022 freigegeben. Es handelt sich um eine Summe von 1,055 Millionen Euro. Der Betrag setzt sich aus 791.249 Euro Fördermitteln vom Bund und einem Eigenanteil in Höhe von 263.749 Euro zusammen. Die Mittel sollen zur Finanzierung von Projekten verwendet werden, die im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ verwirklicht werden könnten.
Mit dem Förderprogramm möchte das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) beziehungsweise das von ihm beauftragte Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Städten und Gemeinden helfen, die Folgen des Strukturwandels im Einzelhandel abzufedern. Innenstädte, Quartiere sollen gestärkt, negative Entwicklungen in den Bereichen Kultur, Tourismus, Gastronomie sollen kompensiert werden. Erklärtes Ziel ist es, Begegnungs- und Identifikationsorte zu entwickeln. Dafür hat der Bund 250 Millionen Euro bereit gestellt.
Markdorf wird doch noch bedacht
Nachdem Markdorf in einer ersten Verteilungsrunde nicht zum Zuge gekommen ist, hat das Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung unterdessen mitgeteilt, dass die Stadt nun doch noch berücksichtigt werden kann. Sofern ein geeigneter Zuwendungsantrag eingeht. Von der Verwaltung beantragt wurden 2 Millionen Euro. In Aussicht gestellt wurden allerdings nur 1,5 Millionen.
Neugestaltung von Außenanlagen
Nähere Informationen zu der von der Verwaltung eingereichten Projektskizze gab es keine. Doch war in den Beratungsunterlagen angedeutet, dass für das Markdorfer Standortmarketing ein Verfügungsfonds eingerichtet wurde und dass das in der Skizze neben der Stadtmöblierung, neben der Neugestaltung der Außenanlagen berührt sind – außerdem die „Fortentwicklung des Konzeptverfahrens für das Bischofsschloss“.

Lieber ein Rinnsal, denn ein offener Ochsenbach
„Keine weitere Diskussionen“, wünschte sich Bürgermeister Georg Riedmann. Und das Saalmikrofon nahm der Bürgermeister wieder an sich, nachdem Rolf Haas, FDP, seine Vorstellungen skizziert hatte, was helfen könnte, die Markdorfer Innenstadt zu beleben. Haas wünscht sich eine Teilöffnung des verdolten Ochensbachs. Zumindest hält er die Umleitung einer geringen – er sprach von fünf Prozent – Wassermenge durch die Stadt für möglich. Das würde die Attraktivität der Innenstadt steigern.

Der Bürgermeister wollte „allenfalls ein Bächle“ einräumen – keinesfalls viel mehr – und schon gar nicht die Offenlegung des in „fünf, sechs Metern Tiefe“ dahinfließenden Ochsenbachs.

Grundsätzlich betonte Bürgermeister Riedmann: „Neues wollen wir nicht anpacken, nur Dinge, die sowieso gemacht werden sollen.“