Bereits im Februar hat der Gemeinderat Oberteuringen den Neubau der Grundschule am Standort der Tennisplätze neben der Sporthalle beschlossen. In der Sitzung am Donnerstag stellte Architekt Jürgen Hildebrand verschiedene Entwurfsvarianten vor. Die Räte sprachen sich einstimmig für die sogenannte Zwillingsvariante aus: ein kleinteiliges, zweigeschossiges Gebäude mit schöner Hofbildung.
„Die Schule wird eine Wohlfühloase für Schüler und Lehrer. An drei Seiten grün – wo gibt es so was?“, lobte Eugen Rueß (FW) den Vorentwurf. Auch Rektorin Juli Adam zeigte sich begeistert: „Ich würde am liebsten gleich morgen einziehen.“ Aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen plant die Gemeinde eine dreizügige Schule. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre würden zeigen, dass in der Region mit weiterhin steigenden Kinderzahlen zu rechnen sei, sagte Bürgermeister Ralf Meßmer. So hat Architekt Hildebrand auch eine spätere Erweiterbarkeit des Neubaus mit in die Überlegungen einbezogen. Möglich sei eine dritte Etage, aber auch ein Anbau.
Beim Blick auf die verschiedenen Varianten wurde deutlich, dass die Erweiterung der Sporthalle, zu der es in der Vergangenheit Überlegungen gab, nicht sinnvoll ist. „Die Kompromisse wären zu groß“, sagte Hildebrand. So wäre die Schule vom Franz-Roth-Platz aus nicht einsehbar. Bei einer Variante müsste der Weg entlang der Rotach ans andere Ufer verlegt werden, bei einer anderen müsste der Schulzugang in den Freibereich des Kindergartens verlegt werden. Schnell waren sich die Räte einig, dass die Schule Vorrang hat. Zumal die Größe der aktuellen Sporthalle für den Schulbetrieb ausreichend ist. „Wir finden einen anderen Standort für eine vernünftige Halle, ein Anbau macht keinen Sinn“, unterstrich Johannes Keller (FW). Maximilian Eppler (CDU) betonte jedoch, dass der Gemeinde auch eine bedarfsgerechte Sportinfrastruktur wichtig sein sollte.
Gerechnet wird mit Gesamtkosten in Höhe von 8,8 Millionen Euro. Bisher ging die Gemeinde von einem Zuschuss vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 750 000 Euro. Bei einem erfolgreichen Aufhebungsverfahren, das den Nachweis erbringt, dass der alte Schulstandort für den Neubau zu klein ist, kann die Gemeinde mit einem deutlich höheren Zuschuss rechnen.
In Abstimmung mit der Tennis- und der Fußballabteilung soll die neue Tennisanlage mit sechs Plätzen, Ballwand, Vereinsheim, Spielplatz sowie einem Erdwall mit Sitzstufen auf der Trainingswiese gebaut werden. Bei der Planung berücksichtigt wurde der Spritzabstand zur nördlich gelegenen Obstanlage. Der Verwaltung war auch wichtig, dass die Restfläche des Grundstücks für einen möglichst großen Bolzplatz ausreicht. Vorgesehen ist außerdem ein Hochwasserdamm entlang der geplanten Anlage. Geprüft wird, ob die Anlage der Tennisplätze um ein paar Grad in Richtung Obstanlage gedreht werden kann, um an der Seite in Richtung Parkwiese etwas mehr Platz zu gewinnen. Davon würde insbesondere der Musikverein bei den Aufbau- und Rangierarbeiten beim Blütenfest profitieren. „Wichtig ist, dass man die Belange der Vereine berücksichtigt“, betonte Alexander Amann (CDU). Für die Verlegung der Tennisplätze geht die Gemeinde Oberteuringen von Kosten in Höhe von 800 000 Euro aus.
Neubau Schule
- Nun beginnt die Entwurfsplanung der neuen Teuringer-Tal-Schule durch das Architekturbüro Hildebrand und Schwarz. Dabei werden sich die Architekten weiter mit Rektorin und Lehrern abstimmen. Baubeginn ist im September 2020. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von circa 24 Monaten, so dass der Umzug voraussichtlich im September 2022 erfolgen kann.
- Ausgegangen wird von einer Brutto-Grundfläche von 3400 Quadratmetern über alle Ebenen. Der Schulhof soll 1500 Quadratmeter groß werden. Geplant werden 100 Fahrradstellplätze und zehn Parkplätze.
- Für die neue Schule rechnet die Gemeinde Oberteuringen mit Kosten in Höhe von 8,8 Millionen Euro.