Die Teuringer-Tal-Schule in Oberteuringen wird neu gebaut. Einstimmig gab der Gemeinderat am Donnerstag grünes Licht und entschied sich für das Gelände der Tennisplätze als bestmöglichen Standort für die neue Schule.

Anstieg der Schülerzahl

"Mit 73 Erstklässlern haben wir ab dem kommenden Schuljahr einen Schülerberg vor uns", stellte Bürgermeister Ralf Meßmer fest. Normalerweise seien es 50 Kinder. Auch die nächsten Jahre würden sich die Schülerzahlen auf einem relativ hohen Niveau bewegen. "Künftig kommen wir nicht mehr mit acht Klassenzimmern klar, wir müssen von zehn ausgehen, von einer 2,5-zügigen Schule." So eine Erweiterung wäre am bisherigen Standort nur beschränkt möglich.

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Die Kostenschätzung geht von knapp 6,1 Millionen Euro für eine Lösung am alten Standort aus und von knapp 8,1 Millionen Euro am Standort Tennisplätze inklusive ihrer Verlegung. Zunächst günstiger wäre der Standort Richard-Wagner-Straße mit 7,2 Millionen Euro. Hier kämen unter Umständen aber noch Kosten von bis zu 1,7 Millionen Euro für eine Bushaltestelle, Parkplätze und den entgangenen Gewinn für neue Baugebiete hinzu.

Anbindung über den Franz-Roth-Platz

Vor der Diskussion der Räte stellte Meßmer die einzelnen Anregungen vor, die in der Bürgerversammlung am 23. Januar gesammelt worden waren. Deutlich wurde, wie viel für den Standort Tennisplätze spricht. Verkehrsmäßig könnte die Anbindung der Schule über den Franz-Roth-Platz erfolgen und der Bus könnte bei der "Post" halten.

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Die Variante Tennisplätze besteche insbesondere durch die Nähe zur Sporthalle. Zu den Anregungen der Bürger gehört, dass sie keinen Baustress und Baulärm für Schüler und Lehrer wollen. "Nach Ansicht der Fachleute und der Verwaltung wäre eine über drei Jahre dauernde Baustelle auf dem bisherigen Gelände eine enorme Belastung", gab Meßmer zu bedenken.

Der Gemeinderat Oberteuringen gab grünes Licht für den Neubau der Teuringer-Tal-Schule: Das einstimmige Votum fiel auf das Gelände der ...
Der Gemeinderat Oberteuringen gab grünes Licht für den Neubau der Teuringer-Tal-Schule: Das einstimmige Votum fiel auf das Gelände der Tennisplätze als neuer Standort. | Bild: Claudia Wörner

Große Einigkeit zeigte sich in den Beiträgen der Räte über alle Fraktionen hinweg. Jürgen Schorpp (CDU) betonte, dass die Schule ins Zentrum gehöre. "Unsere Entscheidung wird in ein paar Jahren nicht daran gemessen werden, ob wir eine halbe Million Euro mehr oder weniger ausgegeben haben", sagte Wolfgang Metzler (CDU). Sein Fraktionskollege Maximilian Eppler gab hingegen zu bedenken, dass jeder Euro mehr der Gemeinde empfindlich wehtun könne. Auch für Eugen Rueß (FW) ist der aktuelle Schulstandort nicht mehr zeitgemäß: "Eine Grundschulgeneration würde Baulärm leiden." Idealer als auf den Tennisplätzen sei ein Neubau nicht möglich. Wolfgang Syré (FW) warf das neue pädagogische Konzept in die Waagschale. "Es wäre am alten Standort nicht möglich."

Container als Zwischenlösung

Bereits nach den Sommerferien werden einige Klassen auf dem Schulgelände in Containern unterrichtet. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, vier statt drei Container zu mieten. Durch eine vorherige Sanierung sie wie neu, sagte Bürgermeister Meßmer. Rektorin Julie Adam dankte: "Mit vier zusätzlichen Räumen sind wir super bedient."

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Für die neuen Tennisplätze gibt es zwei denkbare Möglichkeiten: die aktuelle Trainingswiese des Sportvereins oder ein Grundstück der Gemeinde in Hefigkofen. "Gegen Hefigkofen spricht, dass Jugendliche die Bundesstraße überqueren müssten", so der Einwand von Wolfgang Syré (FW). Meßmer erläuterte den Plan, die Trainingswiese in Richtung Norden zu verlegen. Hier verlaufe jedoch ein Grünzug und die Verlegung müsse vom Regierungspräsidium genehmigt werden. Ihren Dank sprachen alle Räte dem Tennisverein für seine Gesprächsbereitschaft aus.