Der Gemeinderat Oberteuringen beauftragte das Architekturbüro Hildebrand + Schwarz einstimmig mit der Werksplanung für die neue Grundschule. Gestiegene Kosten und Einsparungen beschäftigten die Räte in der Sitzung. Aktuell liegt die Kostenschätzung bei knapp 9,9 Millionen Euro. Einhellig fordern die Gemeinderäte die Anhaltung des Kostenrahmens.

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Im Mai lag die Kostenschätzung noch bei 8,9 Millionen Euro. Ein Grund für die Steigerung ist, dass die Verlegung der Tennisanlage der Schule zugeschlagen wird. Weitere Kostenpunkte sind 30.000 Euro für Wasser- und Abwasser und 64.000 Euro für eine größere Photovoltaik-Anlage, die den kfw-55-Standard erfüllt. „Sie wird durch die Einspeisung ins Stromnetz mehr Geld bringen und jährlich ein Viertel der Heizkosten sparen“, erläuterte Bürgermeister Ralf Meßmer. Dafür sollen an der Küchenausstattung 6000 Euro und 7000 Euro für warmes Wasser im Schüler-WC gespart werden. Einig waren sich die Gemeinderäte, dass die Holzwände mit Hartöl geschützt werden sollen (38 000 Euro) und dass Alu-Deckschalen für die Öffnungsflügel der Fensterrahmen (26.000 Euro) sinnvoll sind. Unter dem Strich machen die Änderungen 145.000 Euro aus.

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Meßmer hatte sich im Vorfeld der Sitzung mit Schulleitung und Elternvertretern getroffen, um Einsparmöglichkeiten zu besprechen. „Im Großen und Ganzen werden sie mitgetragen, auch wenn die eine oder andere Entscheidung noch schmerzt“, informierte er. Dabei handelt es sich unter anderem um schmalere Fluchtbalkone, Linoleumböden statt Parkett, Verzicht auf eine Überdachung zur Sporthalle, eine mobile Beschallungsanlage für die Mensa und einen Info-Bildschirm am Eingang. Auf die Trennwand zwischen Mensa und Foyer würde die Schule als Schutz vor Lärm und Küchengerüchen nur ungern verzichten. Aktuell ist am Balkon des Obergeschosses ein Netz zur Absturzsicherung vorgesehen. Dies gefalle der Schule und einem Teil der Eltern nicht, sagte Meßmer.

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Beschäftigt haben sich die Planer auch mit dem Thema Strahlung. W-Lan soll im ganzen Gebäude nachrüstbar sein. Zu Beginn soll es lediglich mit der Nutzung von Laptops und i-Pad-Wagen aktiviert sein. Laut der Aussage von Fachleuten sei die Strahlung der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach kein Problem, so Meßmer. Die Nutzung von Telefonen in der Schule müsse noch im Detail geklärt werden. Offene Punkte sind ein Amoksystem (46 000 Euro) und die Änderung des Netzes in brüstungshohe Geländer mit Netzfüllung (40.000 Euro). Zum Amoksystem gebe es keine Vorschriften, da es bislang in Deutschland noch an keiner Grundschule einen Amokfall gegeben habe. Architekt Hildebrand erinnerte an das zukunftsorientierte Konzept der Schule, das natürlich Geld koste. „Es ist gut, wenn eine Gemeinde nicht nur Standards erfüllt, sondern nachhaltig baut.“

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